Freiheit in Corona-Zeiten

ONLINE-Podiumsdiskussion: Freiheit in Zeiten von Corona

05. Dezember 2021
11:00 - 12:30

Veranstaltungs-Infos
Deutsch-Französische philosophische Podiumsdiskussion: „Freiheit in Zeiten von Corona“

Moderiertes Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion

Am Sonntag, den 05.12.2021 um 11.00 Uhr wird im Nationaltheater Mannheim eine deutsch-französische philosophische Podiumsdiskussion mit dem Titel „Freiheit in Zeiten von Corona“ stattfinden.

Bei dieser interkulturellen und generationenübergreifenden Begegnung können Bürger*innen aus Frankreich und Deutschland online über einen Live-Stream an der moderierten und simultanübersetzten Podiums­diskussion mit einer deutschen Philosophin und einem französischen Philosophen teilnehmen und sich in diesem Kontext über ihre Erfahrungen, Sorgen, Hoffnungen im Zusammenhang mit der Pandemie austauschen.

3G, 2G, 3G+ oder 2G+? Diese, wie auch andere im Moment wieder kontrovers diskutierte Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus verändern unseren Alltag nachhaltig und werden vermutlich auch noch in Zukunft unser Freiheitsverständnis beeinflussen. Die Pandemie- Situation, mit der wir seit dem Frühjahr 2020 länderübergreifend konfrontiert sind und die sich aktuell wieder verschärft, wird, so viel steht heute schon fest, langfristige gesellschaftliche Auswirkungen in allen Lebensbereichen haben.

Im Rahmen der Veranstaltung werden namhafte Denker*innen unter anderen die folgenden Fragen, die uns zurzeit beschäftigen, diskutieren: Inwiefern hat sich der Begriff Freiheit im Verlauf der Pandemie verändert? Was bedeutet Freiheit im Konkreten? Wie spielt das persönliche Empfinden von Freiheit mit den Freiheiten in einer demokratischen Gesellschaft zusammen? Könnte ein Virus das Gemeinschafts- empfinden einer Gesellschaft spalten? Welche hilfreiche Rolle kann die Philosophie in dieser Zeit spielen?

Durch die Expertise der Philosophin Prof. Dr. Lore Hühn und des Philosophen Prof. Dr. Michel Terestchenko können Denkstrukturen hinterfragt und um neue Lösungsansätze bereichert werden.

Die Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Situation online über einen Live-Stream statt.

Link für Live-Stream in deutscher Sprache
https://bit.ly/Livestream_deutsch-Freiheit_in_Zeiten_von_Corona

Link für Live-Stream in französischer Sprache
https://bit.ly/Livestream_Français_Freitheit_in_Zeiten_von_Corona

Über die Referenten:

Prof. Dr. Lore Hühn: studierte Philosophie, Germanistik und Politologie in Marburg und an der Freien Universität Berlin. Sie lehrte an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 2003 Professorin für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die Philosophin ist Gründungsmitglied des Direktoriums des interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg und Präsidentin der Internationalen Schelling-Gesellschaft. Außerdem fungiert sie als Mitglied des Beirates der „Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie“ und ist zudem Vorstandsmitglied der Schopenhauer-Gesellschaft. Ihre Forschungsgebiete reichen von Ethik über Anthropologie bis hin zur Philosophie der Neuzeit mit dem Schwerpunkt in der praktischen Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein besonderer Fokus ihrer philosophischen Betrachtungen liegt seit Jahren auf dem Motiv der Freiheit – gerade in Zeiten einer Pandemie.

Prof. Dr. Michel Terestchenko: geboren 1956, lehrt Philosophie an der Universität von Reims und am Institut für Politik (IEP) in Aix-en-Provence und veröffentlichte zahlreiche Werke zur politischen und zur Moralphilosophie. Nach seinem Abschluss am Institut d’études politiques de Paris2 erlangte Michel Terestchenko 1981 den zweiten Platz in der agrégation de philosophie (1. Platz in der schriftlichen Prüfung). Er hat an der Universität Paris-IV Sorbonne promoviert. Er ist Autor von neun Büchern, vor allem über politische Philosophie und Moral, aber auch über Philosophie und Literatur. Seine Forschung konzentriert sich auf die Herausforderung des utilitaristischen Paradigmas und auf Folter und Demokratie.

Moderation

Dietrich Brants: geboren in Tübingen, Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München. Seit 2011 Redaktionsleiter beim SWR2 Aktuelle Kultur, seit 1992 Mitglied der Kulturredaktion des SWR, u.a. als Redakteur und Moderator von SWR2 Forum und als Feature-Autor. Studium der Philosophie, Soziologie, Rhetorik und Kommunikationswissenschaften in Tübingen, München und Paris. Aufsehen erregte Brants aktuell mit seinem Hörspiel-Podcast „Corona bedingt – psychosoziale Symptome einer Krise“ in 33 Folgen, in denen er die Viruskrise als Geschichte der Gefühle im Quarantäneformat reflektiert.

Die Veranstaltung wird von dem Institut Français Mannheim in Kooperation mit dem Verband Region Rhein-Neckar, dem Goethe Institut Mannheim, dem Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein, dem „Centre Interdisciplinaire de Recherche sur les Langues Et la Pensée“ und der Universität von Reims organisiert. Die Veranstaltung wird auch von ARTE und dem Nationaltheater Mannheim unterstützt.

Realisiert durch die Förderung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds.

05. Dezember 2021
11:00 - 12:30