Übersetzen, Im Herzen der Gewalt.

Deutsch-französischer Übersetzungsworkshop Über Gender setzen

26. Oktober 2021
14:00 - 17:00

Veranstaltungs-Infos

Deutsch-französischer Übersetzungsworkshop Über Gender setzen, geleitet von Stéphanie Lux, André Hansen.

Institut français Berlin, 26. Oktober 2021, von 14 bis 17 Uhr | Saal Ganeval, 2. Stock

„Ist die Übersetzung auch nur eine Frau?“, fragt Corinne Oster. „Oder wofür sind Gender Studies beim Übersetzen gut?“ Sprache ist nie neutral, auch wenn sie bisweilen mit generischen und vorgefertigten, oft maskulinen Begriffen so tut, als wäre sie es. Deshalb erscheint uns die Auseinandersetzung mit Gender wichtig. Übersetzer*innen treffen bei ihrer Spracharbeit Entscheidungen, und diese Entscheidungen sind politische. Wie kann eine Übersetzung die Festlegungen des allgemeinen Sprachgebrauchs vermeiden, wenn der Ausgangstext beabsichtigt, binäre Geschlechtskategorien zu überwinden? Inwieweit muss sie der Zielsprache dabei unbequem sein? Für eine „Subversion“ der Sprache stehen im Deutschen und Französischen jeweils andere Mittel zur Verfügung – eine Herausforderung für das Übersetzen. Anhand von literarischen Texten beider Ausgangssprachen, die unter anderem queeres und lesbisches Begehren darstellen, lädt dieser Workshop zum gemeinsamen Nachdenken über diese Fragestellungen ein, möchte für die Herausforderungen des Übersetzens und Verlegens bestimmter Texte sensibilisieren und reflektieren, was es heißt, in den Worten von Noémie Grunenwald, „beim Übersetzen Feminist*in/nen zu sein“.

>>>Anmeldung erforderlich: anmeldung.berlin@institutfrancais.de (begrenzte Plätze).

Für die Teilnahme am Workshop gilt die 2-G Regel: Sie müssen entweder geimpft oder genesen sein. Die Maskenpflicht gilt weiterhin.

Dieser Workshop wird im Rahmen der Reihe der Nächte der Übersetzung »Übersetzen. Im Herzen der Gewalt« organisiert, die vom Büro für Buch- und Verlagswesen des Institut français Deutschland initiiert wurde.

Stéphanie Lux (*1978) lebt in Berlin als Literaturübersetzerin, u.a. von Clemens J. Setz, Michael Köhlmeier, Paula Fürstenberg, Julia von Lucadou, Andrea Maria Schenkel und Jens Harder. 2018 bis 2020 war sie Mentorin der Übersetzungswerkstatt ins Französische des Goldschmidt-Programms für junge Literaturübersetzer·innen. 2020 erhält sie den Nerval-Goethe-Preis für die Übersetzung von Katie, von Christine Wunnicke (éd. Jacqueline Chambon). Seit 2013 arbeitet sie gelegentlich in der Berliner Buchhandlung Anakoluth.

André Hansen, geboren 1985 in Rostock, studierte Romanistik und Komparatistik in Mainz, Dijon und Bologna. Er übersetzt Belletristik und Sachbücher aus dem Französischen, Englischen und Italienischen, etwa von Nicolas Mathieu, Mahir Guven, Garrard Conley und Thomas Piketty. 2020 wurde er mit dem Förderpreis des Straelener Übersetzerpreises der Kunststiftung NRW ausgezeichnet

26. Oktober 2021
14:00 - 17:00