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Begegnung mit der Autorin Cecile Wajsbrot

25. September 2021
16:30 - 18:00

Veranstaltungs-Infos

Über das Erinnern, das Vergessen und die Sorge davor, aus Fehlern der Geschichte nicht gelernt zu haben.

Zerstörung (Destruction) lautet der Titel des 2019 in Frankreich erschienenen neuen Romans von Cécile Wajsbrot, der seit März 2020 auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Sein Thema ist die Zerstörung der Freiheit des Denkens und Redens in einem Land, in dem sich schleichend ein populistisches und autoritäres Regime etabliert hat. Während die früheren Romane Mann und Frau den Mond betrachtend (2003), Der Verrat (2006) und Aus der Nacht (2008), mit denen Cécile Wajsbrot im deutschen Sprachraum bekannt geworden ist, im Zeichen des Gedächtnisses und der Erinnerung an die Traumata des 20. Jahrhunderts standen, entwirft der neue Roman das Schreckensbild einer Zukunft, in der Bücher konfisziert werden und die Erinnerung an die Vergangenheit ausgelöscht werden soll. Der Roman, in dem der Kritiker der Süddeutschen Zeitung aktuell einen „allegorischen Weckruf an die komplett übersteuerten Gesellschaften“ sieht, ist zugleich eine leidenschaftliche Hommage an die Literatur und ihre Kraft, vor dem nahenden Unheil zu warnen und über die Zeiten hinweg Gemeinschaft zu stiften. Die Übersetzung des poetischen, bilder- und anspielungsreichen Textes stammt von der deutsch-französischen Autorin Anne Weber.

Cécile Wajsbrot, geb. 1954, lebt als Romanautorin, Essayistin und Übersetzerin aus dem Englischen und Deutschen in Paris und Berlin. Sie schreibt auch Hörspiele, die in Frankreich sowie in Deutschland gesendet werden. 2007 war sie Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste in Berlin. 2014 erhielt sie den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis, 2016 den Prix de l`Académie de Berlin.

Gespräch auf Deutsch, Lesung auf Französisch und Deutsch.

Eintritt frei. Anmeldung unter kultur.bremen@institutfrancais.de erwünscht.

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen.

25. September 2021
16:30 - 18:00

Eintritt: frei

Institut français Bremen
Contrescarpe 19
28203 Bremen