Begegnung mit der Autorin Djaïli Amadou Amal zum Roman "Die ungeduldigen Frauen"

17. März 2022
19:00 - 21:00

"Die ungeduldigen Frauen" folgt den Schicksalen dreier Frauen, welche im Norden Kameruns als muslimische Fulben aufwachsen. Der mehrstimmige Roman folgt verbundenen Lebenswegen von Ramla, Safira und Hindou: Ramla und Hindou sind Schwestern, welche beide der Zwangsehe unterworfen werden. Die ältere Hindou soll ihren Cousin heiraten, während Ramla, die eigentlich von einer Zukunft als gebildete Frau träumt, zur Zweitfrau von Safiras viel älterem polygamen Mann gezwungen wird. 

Die drei Frauen beginnen, sich gegen die Gewalt, die sich durch ihre Leben zieht, zu wehren. "Munyal! Geduld!" sind dabei Worte, die sie oft als einzigen Rat erhalten, während sie versuchen sich der Zwangsheirat, Polygamie und häuslichen Gewalt entgegenzusetzen.

Amadou Amal bringt mit ihrem Roman Zeugnis zur traurigen Realität und bringt damit Aufmerksamkeit zu der Lage der Frauen in der Sahelzone. Mit diesem Tabubruch erhebt sie ihre Stimme gegen das universelle Problem der Gewalt gegen Frauen.

Djaïli Amadou Amal, Autorin und Menschenrechtsaktivistin, wurde als muslimische Fulbe mit 17 Jahren zwangsverheiratet und hat alle Tiefen und Formen der Unterdrückung einer Frau aus der Sahelzone durchlebt. 2012 gründete sie die Vereinigung »Femmes du Sahel«, welche sich für die Bildung von Frauen und gegen geschlechtsspezifische Gewalt einsetzt. Ihr Buch »Die ungeduldigen Frauen« wurde 2019 mit dem Prix Orange du Livre en Afrique und 2020 mit dem Prix Goncourt des lycéens ausgezeichnet. Amadou Amal gilt als eine der wichtigsten Schriftstellerinnen Kameruns.

© Verlag / vlb

Anmeldung erwünscht unter kultur.bremen@institutfrancais.de

Und Außerdem: Die Autorin tritt am 17. März gegen 13:00 Uhr in Austausch mit Schüler*innen der Stadt Bremen im Institut français Bremen. Sie wollen mit Ihren Klassen an dieser Begegnung teilnehmen? Kontaktieren Sie uns unter kultur.bremen@institutfrancais.de

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