Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.

Wettbewerb "Bertrand Herz" (1930-2021) Unsere Geschichte - Notre Histoire
Begeben Sie sich auf die Spuren ehemaliger französischer Deportierter, Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangener in Deutschland !
Im Schuljahr 2024-2025 richtet sich der Wettbewerb "Unsere Geschichte - Notre Histoire" zum ersten Mal an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland. Französischklassen der Stufen 9 bis 11 sind eingeladen, sich in ihrem Bundesland auf die Spuren von ehemaligen französischen Deportierten, Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern zu begeben. Sie werden deren Biografien erforschen und in einer kreativen Arbeit, gestützt auf Kommunikationsmedien ihrer Wahl, darüber berichten.
Das Schicksal der französischen Deportierten in Deutschland erforschen
Mehr als 600.000 Französinnen und Franzosen wurden in verschiedene Arbeitslager und KZ-Außenkommandos in ganz Deutschland deportiert. Viele waren aus den östlichen Vernichtungslagern in die Mitte Deutschlands deportiert worden, sodass die Vernichtung der Juden durch die Nazis und der Holocaust auch hier eine große Rolle spielten, insbesondere in den letzten Kriegsmonaten.
Von diesen Lagern sind überwiegend nur noch Überreste erhalten und es wurden dort Gedenkstätten errichtet, um die "namenlosen" Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu würdigen. Die Archive und Dokumente dieser historischen Orte ermöglichen es manchmal, diese Menschen zu identifizieren und ihre Geschichten zu rekonstruieren. Einige bisher kaum genutzte Archive könnten überraschende Geschichten aus dieser Zeit ans Licht bringen.
Der Wettbewerb "Unsere Geschichte - Notre Histoire" ist eine Einladung, die heute mitunter in Vergessenheit geratenen Spuren dieses Teils der deutsch-französischen Geschichte zu untersuchen und wieder sichtbar zu machen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler schärfen bei ihren Recherchen ihre Kenntnisse über die gemeinsame Geschichte Deutschlands und Frankreichs. Sie geben ehemaligen Häftlingen, Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangenen einen Namen und recherchieren ihre Biografien, womit sie ihre Kompetenzen in der historischen Recherchearbeit erweitern.
Dabei nutzen die Schülerinnen und Schüler das Online-Archiv von Arolsen Archives sowie weitere Archivunterlagen und tragen auf diese Weise im Rahmen von #everynamecounts – jedernamezählt zu den Digitalisierungsarbeiten der dort befindlichen biografischen Daten bei.
Teilnahme am Wettbewerb Unsere Geschichte - Notre Histoire

Um das Projekt: Jaqueline Fleury wird Ehrenbürgerin der Stadt Weimar
Jacqueline Fleury erhielt am 11. März 2024 aus den Händen des Bürgermeisters von Weimar die offizielle Urkunde, die sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Weimar ernennt. Die Zeremonie fand im Rathaus von Versailles statt, wo sie seit jeher ihren Wohnsitz hat.
Die 13 Jugendlichen aus Gerstungen (Thüringen), Gewinner des Wettbewerbs Notre histoire en 2023, die sich mit dem Kommando Abteroda und den Biografien von Frau Fleury und ihren Gefährtinnen beschäftigt hatten, hatten den Wunsch geäußert, anwesend zu sein. Sie stellten ihre Arbeit (auf Französisch!) Frau Fleury, ihrer Familie und zahlreichen Vertretern aus der Welt des Widerstands und des Gedenkens in Frankreich vor.
