Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Zur Geschichte des Literarischen Salons und seinen Perspektiven heute.
Die Geschichte des Literarischen Salons reicht mehr als vier Jahrhunderte zurück. Im deutschsprachigen Raum war um 1800 während der Frühromantik die Hochzeit der Salonnièren erreicht, die in regelmäßigen Abständen Schriftsteller*innen und Musiker*innen, aber auch Naturwissenschaftler*innen, Politiker*innen und weitere (zumeist) junge Talente in ihr Haus einluden.
Am 12. Oktober laden Gertrud Schleising, das Bremer Literaturkontor und das Institut français ein, um mit Dr. Jana Kittelmann über Salonkultur und Geselligkeit zu sprechen.
Gertrud Schleising, deren Veranstaltungsreihe Performance à la Salonkultur seit 2021 in Bremen stattfindet, setzt sich stark dafür ein, dass die Salonkultur Teil des Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO wird. Als literarische Veranschaulichung der deutschen Salonkultur bringt sie Christa Wolfs Kein Ort. Nirgends mit. 1979 erschienen, beschreibt Wolf ein fiktives Treffen zweier Dichter*innen (Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist) in einem Salon.
Dr. Jana Kittelmann, Literaturwissenschaftlerin aus Berlin, lehrt seit vielen Jahren zur Salon- und Briefkultur sowie zum sogenannten „weiblichen Schreiben“. Im Gespräch mit der Künstlerin Gertrud Schleising und der Moderatorin Janin Rominger (Bremer Literaturkontor) referiert Dr. Jana Kittelmann zur Bedeutung der Literarischen Salons (insbesondere für Frauen) und illustriert die historischen Aspekte mit zeitgenössischen Briefen.
Nach dem moderierten Gespräch möchten die Veranstalter*innen alle Besucher*innen dazu ermuntern, im Salon des Institut français zu verbleiben und bei einem Getränk die Theorie in die Praxis zu übersetzen. Also: Tausche dich aus, werde gesellig, besprich dein Tun und Schreiben mit anderen, sammle neue Eindrücke und knüpfe Kontakte mit Gleichgesinnten!
Da der Literarische Salon ursprünglich einer der wenigen Orte war, an dem Frauen wirken konnten, möchten die Veranstalter*innen explizit FLINTA-Autor*innen (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, transgeschlechtliche und agender Personen) ermutigen, am 12. Oktober dabei zu sein. Selbstverständlich können alle interessierten Menschen kommen und bleiben.
Eine Veranstaltung von Gertrud Schleising und dem Bremer Literaturkontor in Kooperation mit dem Institut français. Freundlich gefördert vom Senator für Kultur.
12. Oktober 2024
16:00 - 18:00
Eintritt:
frei
Institut français Bremen
Contrescarpe
19
28203
Bremen