Ausstellung „Fait à Paris“ Bild: © Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Ausstellung „Fait à Paris. Die Kunstmöbel des Jean-Pierre Latz am Dresdner Hof“

19. Oktober 2024 - 02. Februar 2025

Veranstaltungs-Infos

„Fait à Paris“ (Gemacht in Paris) – mit diesen Worten beginnen gleich zwei Signaturen, die im Inneren von zwei Uhren-Sockeln entdeckt wurden. Sie zeigen, dass der Dresdner Hof im 18. Jahrhundert in großem Umfang Kunsthandwerk aus Paris, der Hauptstadt des bon goût - des guten Geschmacks, wo ständig neue, raffinierte Gestaltungen entwickelt wurden, erwarb. 

Die Signatur stammt von Jean-Pierre Latz (1691–1754), einem der bedeutendsten Pariser Ebenisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An seinen Werken vereinen sich virtuos zu Ornamenten oder Bildmotiven zusammengesetztes Furnier (Marketerie) mit skulpturalen Messing-Beschlägen. Latz‘ Möbelkreationen stehen exemplarisch für französisches Savoir-faire – das Ineinandergreifen von ästhetischer Raffinesse und technisch-meisterhaftem Handwerkswissen – auf höchstem Niveau. Als Kostbarkeiten sind sie in führenden Museen weltweit zu finden. 

Seit dem 18. Jahrhundert gehörten die von Latz gefertigten Möbel zu den wichtigsten Ausstattungsstücken des Dresdner Residenzschlosses – insbesondere im Paradeappartement. Die kriegsbedingte Auslagerung hinterließ an den fragilen Stücken jedoch tiefe Spuren, wodurch eine museale Präsentation nicht mehr möglich war. Einhergehend mit der erst kürzlich abgeschlossenen Rekonstruktion der Paraderäume wurden deshalb in dem seit 2017 laufenden, international angebundenen Forschungs- und Restaurierungsprojekt „Fait à Paris“ die Objekte erstmals wissenschaftlich untersucht. Die anschließende Konservierung und Restaurierung setzten auf neue, innovative Restaurierungsmethoden, um die sehr herausfordernden Schadensbilder zu behandeln. 

„Fait à Paris“ ist weltweit die erste Ausstellung, die sich Latz und seinem Werk widmet. Der in Umfang und Zusammensetzung einzigartige Bestand des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bildet den Ausgangspunkt. Ergänzt durch sensationelle Leihgaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie aus dem Palazzo Quirinale (Rom), wird die als Intervention in den Paraderäumen des Dresdner Residenzschlosses konzipierte Ausstellung völlig neue Blicke auf diese Kunstwerke eröffnen.

 

Eine Ausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters in Deutschland, François Delattre

19. Oktober 2024 - 02. Februar 2025

Eintritt: Preise Residenzschloss (außer Historisches Grünes Gewölbe)

Residenzschloss. Paraderäume 2. OG
Eingänge Sophienstraße, Schloßstraße
01067 Dresden
Deutschland