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Apéro-théâtre: „Der Schmerz“ der französischen Schriftstellerin Marguerite Duras für die Bühne adaptiert
06. November 2025
18:30 - 21:30
Veranstaltungs-Infos
In „Der Schmerz“ (La Douleur), einem großartigen Buch über die Abwesenheit, erzählt Marguerite Duras vom Warten auf ihren deportierten Ehemann Robert Antelme in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs und von seiner Rückkehr aus den Lagern. Das ergreifende Werk erschien 1985 in Frankreich und wird jetzt in Frankfurt vom Theater Willy Praml in einer Inszenierung von Michael Weber adaptiert. Beim „apéro-théâtre“ ist ein Glas Crémant und eine kurze Einleitung im Eintrittspreis enthalten.
Marguerite Duras spricht sehr deutlich von einem Grauen, das die Deutschen ausgelöst haben, das kein Beispiel findet, keine Entsprechungen zu irgendeiner Zeit in der Geschichte der Menschheit, wie sie es formuliert.
In „Der Schmerz“ (La douleur) beschreibt Marguerite Duras das Warten auf ihren Mann, der als Mitglied der Résistance ins Konzentrationslager verschleppt und zufällig in einem Leichenhaufen entdeckt und gerettet wird.
Dem Menschenrest von 37 Kilo steht sie gegenüber und schreit. Sie kann seinen Anblick kaum ertragen und pflegt ihn viele Wochen lang wieder zum Leben. Als er die Kraft hat wieder aufzusehen, ihr wieder zuzuhören sagt sie ihm, dass sie sich von ihm trennen wird. „Ich wusste, dass er wusste,- dass er wusste, dass ich zu jeder Stunde dachte: Er ist nicht im Konzentrationslager gestorben."
Bei dem Abend in Kooperation mit dem Institut français Frankfurt spricht der Regisseur Michael Weber über seine Inszenierung und die Kulturbeauftragte Dominique Petre über Marguerite Duras
Am Donnerstag, 6. November 2025 findet ein „Apéro-théâtre“ in Kooperation mit dem Institut français Frankfurt statt.
Ab 18.30 Uhr gibt es ein Apéro mit französischem Crémant, das Institut français Frankfurt schenkt aus. Das Theater Willy Praml bietet eine Lauchsuppe nach einem Rezept von Marguerite Duras zum Kauf an.
Um 18.45 Uhr erzählt der Regisseur Michael Weber über seine Inszenierung und 10 Minuten später informiert das Ensemble-Mitglied Birgit Heuser über die Schriftstellerin Marguerite Duras.
Um 19.30 Uhr fängt das Stück an.
Marguerite Duras wurde 1914 in Indochina geboren und lebte von 1932 bis zu ihrem Tod 1996 in Frankreich. Sie studierte in Paris Jura, Staatswissenschaften und Mathematik. Im Zweiten Weltkrieg war sie Mitglied der Résistance und wurde nach Deutschland deportiert. Nach dem Krieg arbeitete sie als Journalistin und schrieb zahlreiche Drehbücher und Romane und gilt als eine der Hauptvertreterinnen des "Nouveau roman". Mit ihrem zum Teil autobiographischem Roman L’ Amant („Der Liebhaber“) erhielt sie 1984 die wichtigste litterarische Auszeichnung Frankreichs, den „Prix Goncourt“.
Karten sind auf der Website des Theater Willy Praml erhältlich: https://theaterwillypraml.de/der-schmerz-marguerite-duras/
06. November 2025
18:30 - 21:30
Eintritt:
20 €
Eintritt ab:
9 € (Schüler*innen und Studierende), 7 € (Frankfurt Pass)
Ermäßigter Preis:
14 €
Theater Willy Praml, Naxoshalle
Waldschmidtstraße
19
60316
Frankfurt am Main
Deutschland