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„Das Leben. Lesen“: Dreitägige Lesung des Buches des französischen Schriftstellers Georges Perec
21. Juni 2025 - 23. Juni 2025
Veranstaltungs-InfosDas 1978 veröffentlichte Buch von Georges Perec La Vie mode d'emploi. Romans / Das Leben Gebrauchsanweisung. Romane umkreist ein präzises Datum, den "dreiundzwanzigsten Juni neunzehnhundertfünfundsiebzig, acht Uhr abends". Auf den Tag 50 Jahre später werden die räumlich-dinglichen Dispositionen dieser Gebrauchsanweisung in eine performative Aufführung übersetzt: Acht Lesende lesen drei Tage lang das Buch des französischen Schrifstellers auf Deutsch vor, sie werden von zwei zwei „maîtres de cérémonie“ unterstützt. Sa., 21. und So. 22. Juni, 11 - 19 Uhr, Mo, 23. Juni, 12 bis 20 Uhr, schauen sie vorbei, der Eintritt ist frei!
Die Lecture Performance Das Leben Gebrauchsanweisung. Romane will ermöglichen, das Werk von Georges Perec als Tableau einer Überfülle erfundener Lebensweisen und vorgefundener Dingwelten des Alltags in einem kontinuierlichen Lese- und Zeigerausch erfahrbar zu machen. Gleichzeitig soll die spröde Eleganz konstruierter Wirklichkeiten durch abstrakte Regelwerke sichtbar gemacht werden.
Georges Perec: Nach einigen ersten Romanen, für deren Veröffentlichung er keinen Verlag finden konnte und die erst posthum herausgegeben wurden, darunter L’Attentat de Sarajevo (dt. Das Attentat von Sarajevo) und Le Condottière (dt. Der Condottiere), erschien 1965 Georges Perecs erste Buchveröffentlichung Les choses (dt. Die Dinge). Für seinen Erstling erhielt er den renommierten Prix Renaudot. In La Disparition verzichtete Perec auf den Buchstaben E, also auf den im Französischen am häufigsten vorkommender Vokal (Quelle: Wikipedia).
Das Leben. Gebrauchsanweisungen: Ausgehend von der Beschreibung des Lebens in einem Pariser Mietshaus entfaltet Georges Perec in seinem 1978 veröffentlichten Roman La Vie mode d’emploi ein breites Geschichtenpanorama. Georges Perec springt im Erzählen wie die Pferdefigur auf einem Schachbrett systematisch von Wohnung zu Wohnung beziehungsweise von Zimmer zu Zimmer, wodurch ein riesiges Geflecht von Geschichten und Begegnungen entsteht. Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines Mannes, der Aquarelle malt, diese von einem Puzzlehersteller in Puzzles zerlegen lässt, um sie schließlich wieder zusammenzusetzen. Die Idee des Puzzles steht dabei auch programmatisch für das Bauprinzip des Romans. Georges Perecs Werke sind überdies gespickt mit Wortspielen und Listen. Dieses Raymond Queneau gewidmete Werk gewann den Prix Médicis und gilt als Perecs Hauptwerk. Dieser finanzielle Erfolg erlaubte ihm, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen (Quelle: Wikipedia)
Das Projekt der dreitägigen performativen Lesung hat der ehemalige Professor Dr. Marc Ries an der Hochschule für Gestalung Offenbach gemeinsam mit dem Schriftsteller Frank Witzel entwickelt. Die Lesenden sind u.a von Ex-Studierenden der HfG aber auch Doktorand*innen der Goethe-Universität, die zum EURETES Gruppe gehören. Sie haben gemeinsam mit Studierenden der Pariser Hochschule EHESS an einer Tagung in Paris teilgenommen: „Retracer le monde – Penser avec Perec / Der Welt nachspüren – Denken mit Perec“, um das Werk des experimentellen Schriftstellers Georges Perec zu vermessen. Weitere Infos dazu sind in dieser Reportage der SR zu hören: https://www.sr.de/sr/srkultur/home/podcasts_und_buecher/der_welt_nachspueren_denken_mit_perec_100.html
Werden im Kunstverein Georges Perec drei Tage vortragen: Tatiana Vdovenko, Nikolaus Freimuth, Marc Ries, Julian Mühlsteff, Josefine Geib, Isabell Ratzinger, Frank Witzel, Anika Benkhardt. Die "maîtres de cérémonie" sind:Edvinas Zukauskas und Moritz Lapke.
Das Projekt wird nicht nur vom dem Institut français Frankfurt / IFRA-SHS unterstützt, sondern auch vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Kunstverein Frankfurt und der Hochschule für Gestaltung Offenbach/Main.
Eintritt frei
21. Juni 2025 - 23. Juni 2025
Eintritt:
Eintritt frei
Kunstverein Frankfurt
Steinernes Haus am Römerberg, Markt
44
60311
Frankfurt am Main
Deutschland