Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Point de vue
Eine Web-Porträtserie über französische Künstler*innen, die in Deutschland leben
2020 initiiert das Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland das Projekt "Point de vue". Aus dem Wunsch heraus, die französische Kunstszene in Deutschland zu beleuchten, bietet die Videoreohe ein orginielles Porträt einer Auswahl französischer Künstler*innen und Kulturschaffender, die Deutschland als ihre Heimat ausgewählt haben. Jedes Video gibt einen individuellen Einblick in das jüngste Schaffen, das Atelier oder die aktuelle Ausstellung des Künstlers/der Künstlerin. Dem*der Künstler*in bietet das Videoporträt die Möglichkeit, sein*ihr Werk zu präsentieren und seine beruflichen Erfahrungen in einem Land zu teilen, das nicht sein*ihr eigenes ist.
Nach einer ersten Staffel, die der bildenden Kunst gewidmet war, und einer zweiten, die sich mit Design und Kunsthandwerk befasste, konzentriert sich die dritte Saison auf Fotokünstler*innen.
"Point de vue" ist eine Reihe im Rahmen des Programms JEUNES COMMISSAIRES des Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland in Zusammenarbeit mit dem französischen Ministerium für Kultur und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk.
Staffel 3 - Point de Vue 2022 - Fotografie
In diesem dritten Jahr bietet das BDAP eine Serie an, die sich an der Fotografie orientiert. Der Kurator Pierre Leyrat, der auch für das künstlerische Programm der Fondation Henri Cartier Bresson in Paris verantwortlich ist, schlägt eine Serie von vier Porträts von französischen Fotograf*innen, die in Deutschland leben, vor.
Émilie Delugeau, Amélie Losier, Gilles Roudière et Roselyne Titaud
Point de vue - Emilie Delugeau - Saison 3 Episode 1
Émilie Delugeau wurde 1979 in Parthenay in Frankreich geboren und absolvierte eine klassische Ballettausbildung am Conservatoire régional in Niort. Ihre Interessen kreisten zunächst um Tanz, Literatur und Bühnenkunst. Nach einem Aufenthalt an der University of California in Berkeley (ein vom California House vergebenes Stipendium) und einem Masterabschluss 2005 an der École Nationale Supérieure de la Photographie in Arles zog sie nach Berlin, wo sie sich tiefgehend mit den Verschränkungen zwischen Bild und Bühne beschäftigte, nicht zuletzt durch ihre Freundschaft mit den Mitgliedern der Rockband Bonaparte. 2015 schloss sie ihr Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin ab (Post-Diplom unter der Leitung von Ute Mahler und Robert Lyons).
Ihre Fotografien wurden in Frankreich, Deutschland, Slowenien, Polen, Irland, Italien, Österreich und Mexiko ausgestellt. In ihrer Arbeit inszeniert Émilie Delugeau die Räume und Personen ihres Alltags in Form von romanhaften Bildern.
Point de vue - Amélie Losier - Saison 3 Episode 2
Amélie Losier, geb. 1976 in Frankreich, studierte Germanistik in Paris und Berlin, und besuchte Kurse an der École des Beaux-Arts in Paris. Sie studierte anschließend Dokumentarfotografie bei Prof. Arno Fischer an der Schule "Fotografie am Schiffbauerdamm" in Berlin. Seit 2001 arbeitet sie als freiberufliche Fotojournalistin in Berlin. Ihre Leidenschaft sind Porträts und Street Photography. Gender-Fragen und das Leben von Frauen zählen zu ihren Hauptinteressen.
Losier unterrichtet Porträtfotografie in verschiedenen Kultureinrichtungen und Hochschulen. Sie ist Mitglied des Vereins für Fotojournalismus FREELENS und wird von der Agentur FOCUS vertreten. Ihre fotografischen Arbeiten erhielten verschiedene Förderungen und Stipendien (Akademie der Künste Berlin, VG Bild-Kunst, Grenzgänger, Goethe-Institut, Institut français Berlin), und wurden in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt sowie in Büchern veröffentlicht ("Wenn die Stadt schläft" (2010), Lehmstedt Verlag, "Just like a Woman, New York City" (2014), "SAYEDA, Women in Egypt" (2017), Nimbus, Kunst und Bücher).
Point de vue - Gilles Roudière - Saison 3 Episode 3
Der autodidaktische Fotograf Gilles Roudière, geboren 1976, lebt und arbeitet seit 2005 zwischen Tours und Berlin. Seine erste Foto-Reihe über Albanien wurde mehrfach ausgezeichnet und ausgestellt (Festival Circulation(s), Centre photographique de l'Imagerie in Lannion, Musée du Botanique in Brüssel...). Er setzte seine fotografischen Explorationen in Israel, Palästina, der Türkei und nun auch in der Karibik fort.
Gilles Roudière wurde vom British Journal of Photography als vielversprechender Fotograf 2014 gelistet und erhielt 2017 den Leica Galleries International Portfolio Award bei den Rencontres d'Arles. Sein Buch Trova ist Finalist des Prix Nadar 2019 und Gewinner des HiP-Preises 2019 für Autorenmonografien. Gilles Roudière beteiligt sich an dem kollektiven Projekt Temps Zero. Er wird von der Galerie In)(between in Paris vertreten.
Point de vue - Roselyne Titaud - Saison 3 Episode 4
Roselyne Titaud schloss ihr Studium an der École supérieure d'art et design in Saint-Étienne im Jahr 2001 ab. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Geprägt durch die Fotografien von Bernd & Hilla Becher und das niederländische Stillleben aus dem 17. Jahrhundert realisierte sie zwischen 2001 und 2015 eine umfangreiche Arbeit über Innenräume und danach eine Arbeit über die Inszenierung von Alltagsgegenständen. Darüber hinaus beschäftigt sich Roselyne Titaud mit Landschaftsfotografie, wobei sie verschiedene Aspekte untersucht, von der eigentlichen Landschaft bis hin zu Themen wie Rückkehr von der Jagd.
Ihre Arbeiten werden regelmäßig in Frankreich, Spanien und Deutschland ausgestellt: 2011 auf der 8. Internationalen Foto-Triennale Esslingen, 2014 im Museum für Photographie Braunschweig und 2019 in der Photographischen Sammlung/SK-Stiftung Kultur Köln. 2015 präsentierte das MAMC+ in Saint-Etienne ihre erste Museumsausstellung in Frankreich, inszenieren. 2015 und 2021 wurden mehrere ihrer Fotodrucke von der Berlinischen Galerie (Museum für Moderne Kunst der Stadt Berlin) erworben.
Staffel 2 - Point de Vue 2021 - Design und Kunsthandwerk
Die zweite Ausgabe 2021 wurde von Amandine Croset (geboren 1993 in Oullins, lebt und arbeitet in Berlin) kuratiert und zeigt Porträts der folgenden 6 Designer*innen:
Edouard Baribeaud · Jérémy Bellina · Lou de Bètoly · Sophie Douala · Delphine Mach (aka Aki) · Violaine Toth
Point de vue - Edouard Baribeaud – Saison 2 Episode 1
Der deutsch-französische Künstler und Illustrator Edouard Baribeaud gewährt uns Einblick in sein Atelier in Prenzlauer Berg. Er erzählt uns von seinen Werken, in denen sich Fantasiegeschichten und Alltagsleben miteinander vermischen. Der Grund, weshalb er in Berlin lebt? Er betrachtet die Stadt als eine frische weiße Leinwand, die er jeden Tag mit neuen künstlerischen Erfahrungen, Begegnungen und Erinnerungen füllen kann. In seinen Werken beschränkt er sich nicht darauf, verschiedene Stile zu vereinen, sondern ermöglicht auch ein Aufeinandertreffen von Alltäglichem und Mythischem, indem er archaische Figuren in moderne Umgebungen einführt. Seit 2018 kreiert er regelmäßig Motive für Hermès©, die für die berühmten Seidenschals („Carrés“) und andere Arten von Tüchern verwendet werden.
Point de vue – Lou de Bètoly – Saison 2 Episode 2
Odély Téboul führt uns durch ihr Atelier in Neukölln, das wie eine Mischung aus Nähstudio und Kuriositätenkabinett anmutet. Die von der Schöpferin des Labels Lou de Bètoly designten und entworfenen Kleidungsstücke verbinden seit 2017 Modernität und Handwerkskunst. Odély, die zuvor für Jean-Paul Gauthier in Paris gearbeitet hat, lebt nun in Berlin – eine Stadt, die sie für ihre Freiheit liebt und die ihr die Möglichkeit gibt, die Modewelt durch das Vermischen verschiedener Materialien und Techniken zu erkunden.
Point de vue – Jérémy Bellina – Saison 2 Episode 3
Jérémy Bellina gewährt uns Einblick in sein Berliner Atelier im Stadtteil Neukölln. Er erzählt von seinem Werdegang als autodidaktischer Keramikkünstler und zeigt uns seine zeitgenössischen verspielten Kreationen. Seine Herangehensweise an das Kunsthandwerk ist ziemlich intuitiv; er experimentiert gern mit Formen und Farben, um so einen besonderen und funktionalen Kunstgegenstand zu schaffen. Seit 2019 bietet Jérémy Bellina Keramik-Workshops für das breite Publikum an.
Point de vue – Delphine Mach (Aki) – Saison 2 Episode 4
Delphine Mach, alias Aki, erzählt uns von ihrem Alltag als freie Autorin und Illustratorin. Seit 2008 veröffentlicht sie hauptsächlich Jugendbücher. Ob in Comics, Kochbüchern oder Reisetagebüchern – Akis bunte Illustrationen sollen durch Ästhetik und Ausdrucksstärke bestechen. Ihre Comicreihe „Les 3 grains de riz“ handelt von ihrer Kindheit mit ihren Schwestern. Gemeinsam haben sie als leidenschaftliche Köchinnen unter dem Titel „Les 3 Sœurs“ Rezeptbücher zusammengestellt, aus denen Delphine regelmäßig einzelne Seiten auf ihrem Blog veröffentlicht.
Point de vue - Violaine Toth – Saison 2 Episode 5
Die queere und engagierte Künstlerin Violaine hat sich vor 4 Jahren in Berlin niedergelassen, um ihrem Beruf als Keramikerin nachzugehen. Im Oktober feierte sie die Eröffnung ihres neuen Studios in Neukölln, wo sie an ihren Werken arbeitet und Workshops organisiert. Violaine, die sehr naturverbunden ist und sich von organischem Design inspirieren lässt, stellt Keramiken her, die botanische und kosmische Formen vermischen. Nach einer Einzelausstellung in der Berliner Michael Reid Gallery im vergangenen Sommer werden ihre Vasen nun im Rahmen der Ausstellung „Nuit noire“ in der Chapelle XIV (Paris) gezeigt.
Point de vue - Sophie Douala- Saison 2 Episode 6
Sophie Douala ist eine Grafikerin und multidisziplinäre visuelle Künstlerin. Seit 2014 arbeitet sie freischaffend an Entwürfen von Illustrationen in verschiedenen multimedialen Formaten. Die engagierte Künstlerin hat als Typografin am Projekt „Les Vitrines“ mitgewirkt, das 2021 vom Institut français Deutschland ins Leben gerufen wurde. Ihre Arbeit lädt zum Träumen ein, da Douala unter Verwendung von bunten und zugleich experimentellen Motiven mit Formen, Volumen und Linienführung spielt. Vor Kurzem hat sie ihr Buch „In Memory of the Present“ veröffentlicht, in dem sie die Geschichten ihrer Angehörigen auf grafische Weise wiedergibt.
Staffel 1 - Point de Vue 2020 - Bildende Kunst
Die erste Ausgabe 2020 wurde von Tristan Deschamps (geboren 1992 in Beuvry, lebt und arbeitet in Berlin) kuratiert und zeigt Porträts der folgenden 8 Künstler*innen und Kulturschaffenden:
Kévin Blinderman · Claude Eigan · Nadira Husain · Daniela Macé-Rossiter · Lily Matras · Adrien Missika · Aude Pariset · Mathias Schech
Die Ausgabe2020 wurde von TV5Monde unterstützt.
Point de vue - Nadira Husain - Saison 1 Episode 1
Tristan Deschamps hat Nadira Husain in Brandenburg getroffen, wo sich ihr Atelier befindet und sie ihre Werke produziert. Die Künstlerin pendelt zwischen dem Atelier und ihrer Wohnung in Berlin, in der ein Großteil ihrer Bibliothek steht, der für ihre Recherchearbeiten wichtig ist.
Point de vue - Lily Matras - Saison 1 Episode 2
Tristan Deschamps trifft Lily Matras in ihrer Wohnung in Berlin-Mitte zum Kaffee. Sie präsentiert eine Auswahl an Postern, die sie mit ihrem Verlag Lapin Canard herausgegeben hat. Das ist aber nur eines ihrer unzähligen Tätigkeitsfelder, die man im Rahmen des Interviews entdecken kann.
Point de vue - Kévin Blinderman - Saison 1 Episode 3
Tristan Deschamps trifft Kévin Blinderman in der Berliner Galerie XC.HuA. Kévin war dort einer der ausgestellten Künstler*innen in der Gruppenausstellung „A Year Without the Southern Sun“, die im Sommer zu Ende ging. Mit seiner Teilnahme am am „BPA// Berlin program for artists“ und weiteren Projekten wird die Beziehung zwischen dem Künstler und Berlin weiter wachsen.
Point de vue - Aude Pariset - Saison 1 Episode 4
Aude Pariset besucht mit Tristan Deschamps ihre Einzelausstellung im LVX-Pavillon der Volksbühne Berlin, in der die Themen der Multifunktionalität der Bettdecke bis hin zur Symbolik von Verkehrsstaus diskutiert werden.
Point de vue - Claude Eigan - Saison 1 Episode 5
Claude Eigan nimmt uns mit ins Studio und erzählt von ihrem Arbeitsrhythmus. Ihre Ankunft in Berlin entspricht für sie einem Wendepunkt in ihrer Karriere und einer Änderung ihres Lebensstils.
Point de vue - Mathias Schech - Saison 1 Episode 6
Zwischen den Berliner Bezirken Neukölln und Kreuzberg gelegen, empfängt Mathias Schech Tristan Deschamps in seinem Atelier und zeigt seine aktuellen Arbeiten. Der Künstler teilt mit uns seine Sicht auf die deutsche Hauptstadt, ihre Entwicklung und Perspektiven.
Point de vue - Daniela Macé-Rossiter - Saison 1 Episode 7
Daniela Macé-Rossiter lässt uns in ihre neuesten künstlerischen Produktionen eintauchen. Der Grund für den Umzug nach Berlin? Auch hier scheint die Präsenz der Natur und der Raum zum Denken ein unbestreitbarer Vorteil zu sein.
Point de vue - Adrien Missika - Saison 1 Episode 8
Adrien Missika zeigt uns Berlin und sein Atelier, teilt seine Leidenschaft für die deutsche Hauptstadt und erzählt über seinen künstlerischen Prozess. Der Künstler enthüllt seine Kunstwerke, die Natur und Kultur verbinden.