"Je n‘avais que le néant", Guillaume Ribot

31. Oktober 2025
18:00 - 21:00

Der Film dokumentiert die Entstehung von Claude Lanzmanns Film "Shoah", der 2023 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

" Ich wollte einen Film machen, doch ich hatte nur das Nichts. Shoah ist der Tod selbst. Die Radikalität des Todes." Wie dreht man einen Film über den Holocaust und dessen Täter:innen? Für seinen neunstündigen Film Shoah hatte der Regisseur bewusst auf Archivmaterial verzichtet. Stattdessen kommen Überlebende zu Wort, die die Gräuel als Zwangsarbeitende hautnah miterlebt haben. Lanzmann sprach auch mit Täter:innen. In manchen Fällen war dies nur mithilfe gefälschter Identität und versteckten Aufnahmegeräten möglich. Über 200 Stunden umfasst das unveröffentlichte Filmmaterial. Der Dokumentarfilm ermöglicht anhand dieser Dreharbeiten und Lanzmanns Erinnerungen Einblicke in die Arbeit des Filmemachers.

Guillaume Ribot, 1971 in Nîmes geboren, ist Regisseur, Fotograf und Autor. Nach seinem Studium der Fotografie und Kunstgeschichte arbeitete er als Pressefotograf. Gleichzeitig publizierte er diverse Bücher und organisierte Ausstellungen. Seit 2014 arbeitet Ribot als Regisseur und Drehbuchautor, mit Fokus auf historischen Themen und Archivmaterialien. Sein Dokumentarfilm Vie et destin du livre noir (2019) gewann den Laurier de l’Audiovisuel. Moissons sanglantes: 1933, la famine en Ukraine (2023) den Grand Prix für den besten französischen Dokumentarfilm beim FIPADOC. Je n’avais que le néant (2025) hatte seine Premiere in der Sektion Berlinale Special.

In der Reihe "Bekämpfung von Antidiskriminierung im deutsch-französische Kontext - Jüdisches Leben" 
Ein Projekt im Rahmen des Festivals „Französische Filmtage Tübingen-Stuttgart“ 2025 und in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart