Tafel 9

Einige Persönlichkeiten, die die Geschichte des Instituts geprägt haben. 

  • Harri Meier, 1905 in Hamburg geboren und 1990 in Bonn verstorben, ist einer der großen Namen der deutschen Romanistik. Er studierte an den Universitäten Mercia, Rostock, Leipzig, Lissabon und Heidelberg. 1954 wurde er als Nachfolger von Ernst Robert Curtius auf den Lehrstuhl für Romanische Philologie in Bonn berufen. Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1970 inne. Seit den 1950er Jahren arbeitete er regelmäßig mit Roger Bauer zusammen und unterstützte 1962 die Angliederung des Institut français an die Universität Bonn.

 

  • Roger Bauer, Professor „agrégé d´allemand“ (die Agrégation ist ein Staatsexamen für Gymnasiallehrer),, 1918 in Seebach im Elsass geborener und 2005 in München verstorben, war zwischen 1955 und 1962 Direktor des Institut français Bonn. Er war einer der Akteure, die 1962 die Angliederung des Instituts an die Universität vorantrieben. Anschließend wurde er Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes und ab 1965 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Straßburg. Seine Karriere beendete er an der Universität München als Professor für deutsche Literaturgeschichte und vergleichende Literaturwissenschaft. 

 

  • Jean José Dauga wurde 1931 in Tarascon (Ariège) geboren und starb 2011 in Lagardelle-sur-Lèze (Haute-Garonne). Obwohl seine zweite Muttersprache Spanisch war, interessierte er sich für Deutschland und wurde „Professeur agrégé d´allemand“. Nachdem er für die Instituts français in Berlin und Bremen gearbeitet hatte, leitete er von 1964 bis 1973 das Institut français in Bonn. Während seiner langen Amtszeit vertiefte er die Zusammenarbeit zwischen dem Institut und der Universität. Er organisierte insbesondere den Umzug des Instituts in seine neuen Räumlichkeiten in der Adenauerallee 35 im Jahr 1972. Anschließend setzte er seine Karriere im französischen Bildungsministerium fort und wurde 1990 zum „Inspecteur général“ ernannt.

 

  • Marie-Christine Barillaud, die erste Direktorin des Instituts, verkörperte dort zwischen 1985 und 1991 die Erneuerung der französischen Kulturpolitik in den 1980er Jahren. Absolventin der „École normale supérieure“, englische und deutsche Muttersprachlerin mit einem Abschluss in klassischer Literatur leitete sie das französische Kulturzentrum in Malmö, Schweden, bevor sie ihre Stelle in Bonn antrat. Ihre Amtszeit wurde von ihrem Wunsch geprägt, das Programm des Instituts um nicht-akademische Veranstaltungen zu erweitern, die auf die zeitgenössische französische Kultur ausgerichtet sind. Auch die Französischkurse öffneten sich einem neuen Publikum durch die Entwicklung von Schulkursen, Intensivkursen oder auch dem Unterricht von Wirtschaftsfranzösisch.

 

  • Nach einem Studienabschluss in Rechtswissenschaften trat Line Sourbier-Pinter 1971 in das Team ein, das das 1977 in Paris eröffnete Centre Georges Pompidou konzipierte. Von 1982 bis 1986 war sie Direktorin des Französischen Kulturzentrums in Belgrad, von 1986 bis 1991 Direktorin des Französischen Instituts in Innsbruck und von 1991 bis 1997 Direktorin des Französischen Instituts in Bonn. Während ihrer Amtszeit wurde den aktuellen politischen und sozialen Entwicklungen in Frankreich durch pädagogische Aktivitäten und durch das Kulturprogramm besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Sie setzte ihre Karriere in Frankreich als Referentin bei der Armée de terre und als Dozentin in Saint-Cyr Coëtquidan fort.

 

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