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Der französische Regisseur Quentin Dupieux verwischt die Grenzen zwischen Illusion und Realität
F·B·USA 2014 · 95 min · OmU · digital1080p · FSK 16 · R/B/K: Quentin Dupieux · D: Alain Chabat, Jonathan Lambert, Élodie Bouchez u.a.
Im Bauch eines Wildschweins findet ein kleines Mädchen namens Reality eine mysteriöse VHS Kassette, die sie fortan fasziniert und deren Inhalt sie zu ergründen versucht. Dennis, der Moderator einer Kochsendung, schlägt sich mit einer imaginären Hautkrankheit herum und leidet zunehmend an Verfolgungswahn. Der Kameramann der Sendung hat den Traum, einen Horrorfilm zu realisieren und sucht nach dem perfekten Schmerzlaut eines Sterbenden. Seine Suche danach ist gleichzeitig ein Abdriften in seine Träume, die sich zunehmend zu seiner Realität entwickeln.
Changierend zwischen Traum- und Realitätswelten, inszeniert Dupieux ein paradoxes Spiel mit unterschiedlichen Ebenen. Dieser Film existiere nicht wirklich, schreit ein Protagonist in einer Szene im Kinosaal den Zuschauenden zu. Welche Zuschauenden sind damit gemeint? Dupieux‘ Erstlingswerk NONFILM (2002) verweist auf einen Standpunkt, den der Regisseur in all seinen Filmen vertritt: er ergründet nichts, er lädt die Bilder nicht mit Subtext auf, er gibt sich dem Absurden hin. Die Verbindungen zwischen den Protagonisten sowie die Geschichte sind eher lose wie zufällig. Ereignisse, Wahrheiten und Träume überschlagen und vermischen sich. Die Musik spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ist Dupieux in vielen seiner Filme auch als Komponist in Erscheinung getreten, steht in RÉALITÉ das Stück Music with Changing Parts von Philip Glass im Mittelpunkt, das fast in Dauerschleife im gesamten Film zu hören ist – überladen, wiederholend und magisch zugleich.
Quelle: Filmmuseum BLACK BOX, Düsseldorf
Einführung: Thomas Ochs (Filmmuseum)
In Kooperation mit dem Filmmuseum BLACK BOX, Düsseldorf.
24. November 2022
20:00 - 21:30
Eintritt:
7 €
Ermäßigter Preis:
5 €
BLACK BOX Filmmuseum
Schulstraße
4
40213
Düsseldorf
Deutschland