Jo Güstin credits Hugo Comte Bild: Hugo Comte

Jo Güstin: „Lisa Fucking Müller“ - Online-Workshop im Rahmen des Übersetzungsprojekts „Blick in die Zukunft – Gegen das Vergessen: Kurzgeschichten aus afrikanischen Kontexten“

10. Mai 2021
18:00 - 19:30

Veranstaltungs-Infos

Das Übersetzungsprojekt des Masterstudiengangs Literaturübersetzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und stimmen afrikas / Allerweltshaus Köln e.V. geht in die nächste Runde! Nach den Kurzgeschichten rund um die Themen Vergangenheit und Erinnerung wagen die neuen Kurzgeschichten, ganz frisch aus der Feder der beteiligten Autor:innen, den „Blick in die Zukunft“.

Jo Güstin wird aus ihrer neuen Kurzgeschichte „Lisa Fucking Müller“ lesen, die sich um das komplexe Verhältnis eines Schwesternpaares dreht, geprägt von Liebe, Rivalität und Macht: Die jüngere Alex sitzt im Rollstuhl und ist als Sängerin reich und berühmt, die ältere Sandra ist finanziell von ihr abhängig, fühlt sich überlegen und unterlegen zugleich. Die rasante und wendungsreiche Kurzgeschichte spielt mit den unterschiedlichen Erwartungen an das Wiedersehen zwischen Alex und ihrer Jugendliebe Lisa Müller. Ein Wiedersehen, das schöne und schmerzhafte Erinnerungen sowie Hoffnungen und Ängste weckt – und dabei vieles enthüllt über das Zusammenspiel verschiedenster Identitätskategorien, von der sexuellen Orientierung bis hin zur Hautfarbe, und den damit zusammenhängenden Formen der Diskriminierung.

Die Masterstudentin Übersetzerin Ruth Alvermann liest aus ihrer deutschen Übersetzung und diskutiert mit der Autorin und den Workshop-Teilnehmer:innen die Besonderheiten des Textes und die verschiedenen Herausforderungen und Möglichkeiten seiner Übersetzung. Moderiert wird der Workshop von PD Dr. Vera Elisabeth Gerling.

Jo Güstin ist eine intersektionale Komikerin, Kreative und Schreibende für jede Kunstform, die einer Geschichte bedarf. Mit den Mitteln von Fiktion und Comedy dekonstruiert sie das cis-hetero-weiße Patriarchat. 2016 wurde ihr experimenteller Kurzfilm Aux Mots de couleur bei Cineffable, dem Internationalen Lesbischen und Feministischen Filmfestival in Paris, gefeiert. Sie veröffentlichte bislang eine Kurzgeschichtensammlung unter dem Titel 9 Histoires lumineuses (2017) sowie den Roman Ah Sissi (2019, beide bei Présence Africaine, Paris). Seit 2018 performt sie ihre Stand-up-Show Je n’suis pas venue ici pour souffrir, OK? Jo Güstin studierte in Kamerun, Frankreich, Japan und Deutschland und lebt heute in Toronto (Kanada).

Unter normalen Umständen hätte Veranstaltung im Institut Français Düsseldorf stattgefunden. 

Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei. Anmeldungen bitte an Lena.Riebl@hhu.de

10. Mai 2021
18:00 - 19:30

Eintritt: kostenlos

Online via Cisco Webex