Claire Demesnay Bild: Claire Demesnay - DGAP

Laizität und Demokratie - Vortrag von Dr. Claire Demesmay - Live-Übertragung aus Berlin

10. September 2020
19:30 - 21:00

Veranstaltungs-Infos

Deutschland und Frankreich – zwei unterschiedliche Modelle. Vortrag von Dr. Claire Demesmay - Live aus Berlin - Programmleiterin Frankreich / deutsch-französische Beziehungen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.

Wie Liberté, Égalité und Fraternité gehört Laïcité zum französischen Selbstverständnis. Sie ist mehr als die Trennung von Kirche und Staat: sie schützt die Religionen vor dem Staat - und den Staat vor den Religionen. In Artikel 1 der Verfassung von 1958 steht: „Frankreich ist eine unteilbare, laizistische, demokratische und soziale Republik.“ Für die große Mehrheit der Franzosen ist die Laizität Teil ihrer polistischen Identität. Viele jedoch befürchten, dass sie in Gefahr sei. Was sind die Besonderheiten der Laizität, der französischen Form des Laizismus? Und was steckt hinter der leidenschaftlichen Debatte, die Frankreich zurzeit über dieses Thema und den gesellschaftlichen Zusammenhalt führt? Wir fragen daher: Wie funktioniert die Demokratie in einem von Laizität geprägten Staat? Was ist der Unterschied zu dem uns bekannten Laizismus?

Claire Demesmay leitet seit 2009 das Programm Frankreich/deutsch-französische Beziehungen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Neben der Analyse der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Europapolitik, befasst sie sich mit der Außenpolitik Deutschlands und Frankreichs sowie mit Migrations- und Integrationsfragen.

In den Jahren 1998–2002 war Claire Demesmay als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Frankreichstudien und Frankophonie an der TU Dresden und anschließend im Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) des Institut français des relations internationales (Ifri) in Paris beschäftigt (2002-2009). Sie hat im Rahmen einer deutsch-französischen Cotutelle zwischen der Université Paris-Sorbonne – Paris IV und des Frankreich-Zentrums der TU Berlin zum Thema „Politischer Liberalismus angesichts der Zukunft der Nationalstaaten“ promoviert und davor an den Universitäten in Dijon und Paris IV ein Studium der politischen Philosophie abgeschlossen.

Zuletzt veröffentlichte sie:  Idées reçues sur lAllemagne Un modèle en question (Le cavalier bleu, 2018) sowie Frankreich und Deutschland – Bilder, Stereotype, Spiegelungen. Die Wahrnehmung des Nachbarn in Zeiten der Krise (mit Christine Pütz und Hans Stark; Nomos 2016).

Claire Demesmay ist Deutsch-Französin. Sie wurde 2013 zum „Chevalier dans l’Ordre des Palmes Académiques“ vom französischen Bildungsministerium ernannt und erhielt 2016 den deutsch-französischen Parlamentarierpreis für ihr Buch Que reste-t-il du couple franco-allemand? (mit Cécile Calla).

Veranstaltungsinfos:

  • Verbindliche Anmeldung unbedingt erforderlich beim Institut français Düsseldorf unter Tel. 0211 - 130 679 0 oder per Mail an info.duesseldorf@institutfrancais.de
  • Zahlung in bar an der Abendkasse
  • Bitte achten Sie darauf, dass es im Industrie Club einen Dresscode  gibt.
  • Bitte haben Sie Verständnis, dass zur Einhaltung der gesetzlichen Coronaregeln das „Formular zur Kontaktdatenerhebung“ bei Ankunft im Industrie-Club ausgefüllt werden muss. Das zu Ihrer Information beigefügte Exemplar können Sie zur Vereinfachung der Abläufe auch gerne ausgefüllt mitbringen.
   

10. September 2020
19:30 - 21:00

Eintritt: 10€

Industrie-Club
Elberfelder Str. 6
40213 Düsseldorf
Deutschland