Der Blick Afrikas auf Europa

Café Europa: Andreas Speer & Martin Kintzinger - Europa und die Entstehung der Universitäten

03. November 2021
20:00 - 21:30

Veranstaltungs-Infos

Café Europa

Andreas Speer (Köln) & Martin Kintzinger (Münster)

Europa und die Entstehung der Universitäten

Eine der herausragendsten Momente in der Geschichte Europas ist die Entstehung der Universitäten ab dem 12 Jahrhundert. Es gab Vorbilder der Universitäten im christlichen Europa, so die Dom- und Klosterschulen, auch der Islam kannte gelehrte Schulen.

Doch die 1088 gegründete Universität von Bologna und die zwischen 1150 und 1170 gegründete Universität von Paris gelten als die ersten Universitäten und Vorbilder für die weiteren Gründungen (Oxford, Cambridge, Salamanca, Montpellier, Padua), die im Laufe des 12. Jahrhunderts und des frühen 13. Jahrhunderts stattfanden.

 

Die Universitäten begründeten eine Emanzipation von der Vormachtstellung der katholischen Kirche. Die Philosophie konkurrierte von nun an mit der Theologie um die Welterklärung. Eine bedeutende Rolle spielte dabei Averroes, ein andalusisch-arabischer Wissenschaftler, der als Verbreiter der aristotelischen Philosophie gilt.

 

Andreas Speer lehrt seit 2004 Philosophie an der Universität zu Köln und ist Direktor des dortigen Thomas-Instituts. Speers Forschung beschäftigt sich intensiv mit dem Philosophieverständnis der Menschen des 13. Jahrhunderts. Mit dieser Thematik beschäftigte sich über zehn Jahre lang eine von Speer und dem Architekturhistoriker Günther Binding geleitete interdisziplinäre Arbeitsgruppe. Aus dieser gingen zahlreiche Veröffentlichungen hervor, darunter die kritische Ausgabe der Werke des Abtes Suger von Saint-Denis. Neben der Geschichte der mittelalterlichen Philosophie beschäftigt er sich mit Fragen der Metaphysik und der Erkenntnistheorie. Auch Naturphilosophie, Ästhetik und das Verhältnis von Philosophie und Weisheit gehören zu seinen Interessengebieten.

Martin Kintzinger lehrt Geschichte an der Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte sind „Außenpolitik“ und Wissensgeschichte im Mittelalter sowie die Sozial- und Kulturgeschichte der Gebildeten und Gelehrten. Er veröffentlichte 2005 eine Untersuchung, in der er zwischen Deutschland und Frankreich die Gemeinsamkeiten und Gegensätze aufzeigen will.

 

Die Reihe "Café Europa" ist ein gemeinsames Projekt der Romanfabrik und des Institut franco-allemand IFRA. „Café Europa“ wird gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Stadt Frankfurt, das Land Hessen und das Institut franco-allemand IFRA.

Es gilt die so genannte 2G-Regel, d.h. Eintritt nur für vollständig Geimpfte oder Genesene mit Nachweis.

03. November 2021
20:00 - 21:30

Eintritt: Eintritt frei – Anmeldung erforderlich

Romanfabrik
Hanauer Landstraße 186
60314 Frankfurt am Main
Deutschland