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« Existential fears and illiberal movements in Central Europe », ein Online-Vortrag von Roman Krakovsky
21. April 2021
19:00 - 20:30
Veranstaltungs-Infos
Dieser Zoom-Vortrag in englischer Sprache von Roman Krakovsky ist eine Veranstaltung der Vortragsreihe „Perspektiven der Sozialdemokratie in Europa“. Der Historiker wird sich mit der Frage des Populismus in Mitteleuropa beschäftigen.
Der Referent
Dr. Roman Krakovsky ist Historiker und lehrt an den Universitäten in Genf und Paris. Der Experte für die Geschichte Mittel- und Osteuropas hat 2019 eine Studie über den Populismus in dieser Region veröffentlicht: Le Populisme en Europe centrale et orientale. Un avertissement pour l’avenir (Paris, Fayard). 2017 erschien sein Buch L’Europe centrale et orientale de 1918 à la chute du mur de Berlin (Arman Colin).
Der Vortrag
Mitteleuropa ist heutzutage eine der Geburtstätte des Populismus. Im Namen der Verteidigung nationaler Interessen greifen diese illiberalen Demokratien die Justiz und Medien an und stellen die universellen Werte der Gleichheit und Freiheit in Frage. Die Angst um das Überleben der Gemeinschaft ist eine der Haupttriebkräfte dieser Politik und einer der Schlüssel zum Verständnis ihrer ideologischen Prämissen. Es kann auch ein Weg sein, Wege aus der Krise zu finden, die in gewisser Weise als eine Art Sackgasse erscheinen mögen.
Die Veranstaltung findet Online und im Englischen statt. Eine Anmeldung unter anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de ist erforderlich, um die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting zu bekommen.
Die Vortragsreihe: "Perspektiven der Sozialdemokratie in Europa"
In ganz Europa verlieren die sozialdemokratischen und die demokratischen sozialistischen Parteien seit einigen Jahren auf dramatische Weise an Zustimmung bei den Wählern. Zugleich konnten in vielen Ländern neue politische Bewegungen, häufig rechtspopulistische Parteien, große Stimmengewinne erzielen. Diese Entwicklung hat in jedem Land unterschiedliche historische, kulturelle, gesellschaftliche und politische Gründe. Dennoch liegen ihr auch gemeinsame oder ähnliche Ursachen und übergreifende Trends zugrunde.
Die Vortragsreihe analysiert in einer vergleichenden Perspektive die Gründe, die zu diesen Entwicklungen geführt haben. Sie wird auch der Frage nachgehen, ob insbesondere das transnationale Zusammenwirken innerhalb der Europäischen Union für die Sozialdemokratie die Chance bietet, zu einer neuen Rolle und Stärke zu gelangen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen der parlamentarischen Demokratie scheint diese Frage für die anderen demokratischen Parteien und Bewegungen in Europa ebenfalls von großer Bedeutung zu sein.
Die Reihe wird wissenschaftlich geleitet von
Matthias Lutz-Bachmann
Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften, Professor für Philosophie, Goethe-Universität
Pierre Monnet
Leiter des Institut Franco-Allemand de Sciences Historiques et Sociales (IFRA), Studiendirektor an der EHESS in Paris, Professor für Mittelalterliche Geschichte, Goethe-Universität
Hans-Jürgen Puhle
Professor em. für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Vergleichende Analyse liberaldemokratischer Systeme und Demokratietheorie, Goethe-Universität
21. April 2021
19:00 - 20:30