Vortrag (auf Deutsch) der französischen Forscherin Naïma Ghermani: „Gibt es ein Recht für Exulanten in der Frühen Neuzeit?“

17. April 2023
18:00 - 20:00

Naïma Ghermani ist seit 2006 Dozentin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Grenoble Alpes und war Juniormitglied des Institut Universitaire de France (2012-2017). Ihr Forschungsschwerpunkt ist die kulturelle und politische Geschichte des modernen Deutschlands. Für ihre These untersuchte sie die Verbindungen zwischen Porträt, Konfession und Politik im 16. Jahrhundert im Heiligen Römischen Reich. Ab 2008 nahm sie an einem kollektiven wissenschaftlichen Editions- und Forschungsprojekt teil, das von einer kleinen internationalen (Frankreich, Schweiz, Belgien, Deutschland) und interdisziplinären Arbeitsgruppe geleitet wurde, die den sakralen Topografien in der Neuzeit gewidmet war und auf der Untersuchung eines außergewöhnlichen illustrierten Werkes beruhte, dem Atlas Marianus (1657-1672) des Jesuiten Wilhelm Gumppenberg. Anschließend organisierte sie zusammen mit Caroline Michel d'Annoville eine Reihe von drei Treffen an der École française de Rome mit dem Titel "Image et Droit", die die Konturen einer juristischen, anthropologischen und sozialen Geschichte der Bilder skizzieren sollte. Derzeit forscht sie über Exil und Personenrecht, insbesondere Asylrecht in der Neuzeit. Ihre Habilitation trägt den Titel Nous pauvres exilés. Généalogie du droit d'asile au XVIIe siècle („Wir armen Exilierten. Genealogie des Asylrechts im 17. Jahrhundert") und wird 2023 als Buch erscheinen.

In Kooperation mit dem Forschungskolloquium zu Aktuellen Forschungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Birgit Emich)

Eintritt frei.