Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Observatorium: Erste austellung von Noémie Goudal in Allemagne
Das Observatorium ist eine Stein gewordene Idee, Architektur der Schaulust, gebauter Erkenntnisdrang. Noémie Goudal arbeitet in Kategorien von Raum und Zeit; im Horizont von Naturwissenschaften, Kunstgeschichte und Spiritualität. Sie verhandelt, wie sich Weltbilder und Bilderwelten auf der Suche nach der richtigen Perspektive, nach Wahrheit und Sinn über Jahrhunderte hinweg verändert haben. Ihr Werk lässt sich als Untersuchung fotografischer Bilder, ihres Abbildungsvermögens und Täuschungspotentials begreifen. Es erschöpft sich aber nicht in der spröden Ästhetik konzeptueller Medienreflexionen, sondern führt seine Betrachter*innen hinein in den Bilderkosmos eines postmodern gebrochenen, magischen Realismus.
Die französische Künstlerin Noémie Goudal ist für ihre installationsbasierten Landschaftsfotografien, Videoarbeiten und Konstruktionen bekannt. Sie hat weltweit ausgestellt und ist in internationalen Sammlungen etwa des Centre Pompidous, der Saatchi Gallery oder des Fotomuseums Winterthur vertreten. Goudal hatte Einzelausstellungen bei Le BAL, Paris, der Photographers' Gallery London oder dem Foam Amsterdam und war 2015 an der 56. Biennale in Venedig beteiligt. Noémie Goudal lebt und arbeitet in Paris. Sie wird von Edel Assanti in London und Les Filles du Calvaire in Paris vertreten. Observatorium ist ihre erste Ausstellung in Deutschland.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus den Werkgruppen der Towers und Observatoires, imaginäre Inselarchitekturen, die sich, Zeit und Raum entrückt, aus einem stillen Meer erheben. Zu sehen ist eine Bildsequenz aus der Werkgruppe der Démantèlements, die Vergänglichkeit und Verfall ins Bild setzt. Wir zeigen Stereoscopes, die mit dem konstruktiven Anteil der dreidimensionalen Bildwiedergabe spielen und würdigen in einer Buchpräsentation die Arbeit Stations, die sich mit dem Bild des Mondes und des Himmels befasst. Zum Auftakt der Ausstellung präsentieren wir Noémie Goudals Videoarbeit Tanker, in der einst und heute, Turm und Tankschiff aufeinandertreffen.
Rahmen Programm:
25.10.2019, 11 Uhr: Wege zum Kuratieren, Domäne Marienburg
Diskussionsrunde anlässlich von 40 Jahren Kulturwissenschaften und Kunstvereinskooperation des Instituts für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft.
26.10.2019, 14 Uhr: Turmaufstieg
Ausstellungsrundgang mit dem Kurator Torsten Scheid
21.11.2019, 19 Uhr: Über Fakten und Fiktionen im Zwischenraum.
Vortrag und Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Toni Tholen, Universität Hildesheim
19.12.2019, 19 Uhr Offenes Seminar im Kehrwiederturm
Besucher*innen der Ausstellung im Gespräch mit Studierenden
05.01.2010 16 Uhr Turmabstieg / Finissage
Ausstellungsrundgang mit der kuratorischen Assistentin Charlotte Rosengarth
21.01.2020 17/19:30 Uhr Epilog: Realität der Fiktion.
Zum Abschluss des Jahresprogramms zeigen wir in Kooperation mit dem VHS-Kellerkino Richard Billinghams autobiografischen Spielfilm Ray & Liz
Eröffnung am 24. Oktober 2019, 19 Uhr
Vom BDAP gefördet
25. Oktober 2019 - 05. Januar 2020
Deustchland