Salongespräche n°1

Salongespräche n° 1: Über Wikipedia und geschlechtsbezogene Datenlücken in Europa

12. Mai 2022
19:00 - 20:00

Veranstaltungs-Infos

Anlässlich der Französischen EU-Ratspräsidentschaft und des Europatages freut sich das Institut français Mainz am 12. Mai 2022 seine neue Veranstaltungsreihe „Salongespräche“ einzuweihen. In Anlehnung an die französische Salonkultur laden wir Menschen ein, mit denen wir zu gesellschaftsrelevanten Themen in den Dialog treten möchten. Was bewegt, was motiviert sie - welche Sorgen, welche Wünsche haben sie? Im gemütlichen Salonambiente werden Gedanken ausgetauscht, Geschichten erzählt, Wissen geteilt, Systeme hinterfragt und alltägliche Wahrnehmungen herausgefordert. Nehmen Sie Platz und werden Sie Teil zeitkritischer Diskussionen - ob zuhörend, mitlachend, grübelnd oder nachfragend. Dazu gibt es ein Glas Wein, wenn Sie möchten.

Salongespräche n° 1: Über Wikipedia und geschlechtsbezogene Datenlücken in Europa 



Wikipedia gehört zu den wichtigsten Informationsmedien unserer Zeit. Kaum eine digitale Plattform hat mehr Auswirkungen auf die alltägliche Wissensproduktion und –aneignung. Doch wie funktioniert eigentlich die weltweit genutzte Online-Enzyklopädie? Wer verfasst die Artikel und für wen? Welche Lebensrealitäten werden (nicht) widergespiegelt?

Julia Pierzina hat sich intensiv mit diesen Fragen beschäftigt und macht uns bei der ersten Ausgabe der Salongespräche auf die Problematik der einseitigen Geschichtsschreibung auf Wikipedia, die u.a. durch den Gender Data Gap ausgelöst wird, aufmerksam. Geschlechtsbezogene Datenlücken bergen viele Gefahren in sich und stehen der Gleichberechtigung im Alltag maßgeblich im Wege. Diese ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken und darüber hinaus konkrete Handlungsmöglichkeiten zur gendersensiblen Korrektur von Datenmengen aufzuzeigen, hat sich die Interventionsdesignerin und Doktorandin zur Aufgabe gemacht.



Moderation: Feryal Yosofy



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Julia Pierzina, geb. 1991 in Mainz, absolvierte ihr Studium in Media Art & Design in Saarbrücken und Aix-en-Provence. Aktuell arbeitet sie als Interventionsdesignerin bei K8 Institut für strategische Ästhetik und forscht im Rahmen ihrer Dissertation im Bereich „Gender und Design“ an der Hochschule der Bildenden Künste Saar zu Geschlechtervorstellungen von Jugendlichen in der Schule. Sie ist außerdem Mitglied des Netzwerks „iGDN“ (international Gender Design Network) und setzt sich in diesem Rahmen für gendersensibles und -gerechtes Design ein. Gleichberechtigung und gesellschaftspolitische Aspekte bei Digitalisierungsprozessen und Datensouveränität stellen weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit dar. So ist sie Initiatorin der Wikipedia-workshops “Femedit. Den Gender Data Gap auf Wikipedia schließen” im Juni 2020 und “Who writes HERstory? We do.” im März 2021.



Feryal Yosofy, geb. 1992 in Mainz, absolvierte ihr interkulturelles Masterstudium der deutsch-französischen Studien in Tübingen und Aix-en-Provence. Aktuell arbeitet sie in der Kulturabteilung des Institut français Mainz. Im Rahmen ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit weiblichen Exilerfahrungen in Frankreich anhand ausgewählter Autobiographien. Diese erhielt 2020 den Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Hochschule/Université franco-allemande und wurde vom Kultursender Arte gefördert.

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Um Anmeldung unter kultur.mainz@institutfrancais.de wird gebeten.

Eine spontane Teilnahme ist jedoch auch möglich.



Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz statt.



 

12. Mai 2022
19:00 - 20:00

Eintritt: frei

Wo? Institut français Mainz
Schillerstraße 11
55116 Mainz
Die Veranstaltung findet im Salon des Instituts statt.

Salongespräch