Alexandra Badea

Für die Zeugen zeugen - Das post-traumatische und post-koloniale Theater der Alexandra Badea

21. Oktober 2022
19:00 - 21:00

Veranstaltungs-Infos

Anlässlich des Erscheinens der deutschen Übersetzung „Aus dem Schatten“ im Frankfurter Verlag der Autoren laden wir Sie herzlich zu einer Podiumsdiskussion und kollektiver Live-Übersetzung mit Alexandra Badea, ihrem deutschen Übersetzer Frank Weigand und der franko-syrischen Übersetzerin und Regisseurin Leyla-Claire Rabih in das Schloss Mannheim ein. Es erwartet Sie ein Abend über dunkle Stellen in der offiziellen Geschichtsschreibung, Theater als Mittel zur Vergangenheitsbewältigung und die Schwierigkeiten seiner Übersetzung in den deutschen Kontext.

FÜR DIE ZEUGEN ZEUGEN: Das post-traumatische und post-koloniale Theater der Alexandra Badea

„Niemand zeugt für den Zeugen“ schrieb Paul Celan in seinem Gedicht „Aschenglorie“, das Alexandra Badea in ihrer Trilogie „Points de non-retour“ zitiert. Seit ihrer Einbürgerung in Frankreich beschäftigt sich die franko-rumänische Dramatikerin mit vergessenen Weltkriegs- und Kolonialgräueltaten und der Wirkung familiärer Traumata bis in die Gegenwart. Den Zeuginnen und Zeugen schmerzlicher Ereignisse aus der Vergangenheit verliehen ihre Texte eine Stimme, um ein Weiter- und Zusammenleben in der Gegenwart möglich zu machen.

Die Autorin wird mit Frank Weigand und Leyla-Claire Rabih über die Legitimität, für andere das Wort zu ergreifen, die Arbeit mit dokumentarischem Material und ihre komplizierte Beziehung zu ihrer Muttersprache Rumänisch diskutieren. Dabei werden auch Auszüge aus der Trilogie im Original und in deutscher Übertragung zu hören sein.  In einem Mini-Workshop mit dem Publikum geben die drei anschließend Einblick in Übersetzungsprozesse, die Besonderheit des Schreibens für die Bühne und die Grenzen kultureller Übertragung.

Sprache: Französisch/Deutsch

Anmeldung an: kultur@if-mannheim.eu

Die Veranstaltung gehört zu der Reihe „ALLE SEIN. Kollektiv übersetzen | Übersetzen für das Kollektiv”, welches von September bis November 2022 vom Institut Français Deutschland organisiert wird.

Die Veranstaltung wird von dem Romanischen Seminar der Universität Mannheim und des Institut Français Mannheim in Kooperation mit dem Institut Français Deutschland organisiert.

Das gesamte Programm wird von dem Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ gefördert.

21. Oktober 2022
19:00 - 21:00

Eintritt: frei

Universität Mannheim
68161 Mannheim
Veranstaltung vor Ort und Online