Die Aufklärung... Der Nacht der Ideen mit Corine Pelluchon. Lob der Nähe.

28. Januar 2021
19:30

Corine Pelluchon, Philosophin und Professorin an der Universität Gustave-Eiffel bei Paris, hat ein Dutzend Bücher veröffentlicht, darunter "Les Nourritures", "Philosophie du corps politique" (Seuil, 2015, Points, 2020), "Éthique de la considération" (Seuil, 2018) und "Pour comprendre Levinas" (Seuil, 2020). 2020 erhielt sie den Günther-Anders Preis für kritisches Denken. Die Frage nach dem Nächsten, den Angehörigen, der Nähe steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Wie verteidigt man die Aufklärung heute? Hat ihr Ideal der Emanzipation noch einen Sinn? Man kann sich nicht auf einen unveränderlichen Geist der Aufklärung berufen in einem Kontext, der durch das Erwachen des Nationalismus, Umwelt- und Gesundheitskrisen und die Zunahme von Ungleichheiten gekennzeichnet ist. Sich der Gefahr des Zusammenbruchs unserer Zivilisation zu stellen, ohne der philosophisch-wissenschaftlichen Rationalität abzuschwören, aber unter Berücksichtigung unserer Abhängigkeit von der Natur und anderen Lebewesen: das ist der Ansatz, der ihrem letzten Essay zugrunde liegt: "Les Lumières à l’âge du vivant" (Seuil, 2021).