Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Diskussionsrunde und Auftakt des gleichnamigen Veranstaltungszyklus
Die Architektur ist am katastrophalen Zustand unserer Umwelt in hohem Maße beteiligt. Der Bau- und Raumplanungssektor allein erzeugt mindestens 40% der Treibhausgase, 40% der Abfälle und verbraucht dabei mehr als 40% der Ressourcen. Die Antwort könnte in einem sparsameren und kreativeren Umgang von mit der Bau- und Raumplanung nach dem Prinzip der „frugalité“ liegen.
Mit der französischen Architektin Dominique Gauzin-Müller und dem deutschen Architekten Michael Gies diskutieren wir Suffizienz im Bau- und Raumplanungswesen, und wie diese angesichts von Ressourcenverknappung und Klimanotstand umgesetzt werden kann: statt energiereichem High-Tech geht es hier um sparsame Bodennutzung, Energieeinsparungen, erneuerbare Rohstoffe und vor allem die Verwendung von lokalen biogenen Materialien - Holz, Stroh, Hanf, Lehm und Stein, die traditionell in architektonischen Prestige-Bauten keine oder nur wenig Verwendung finden. Im Gespräch soll erläutert werden, warum „low-tech“ und „traditionelle“ Materialen und Bauweisen unserem Ethos der Nachhaltigkeit bestens entsprechen. Beispiele realisierter Bauten zeigen, welcher Weg einzuschlagen wäre.
Die französische Architektin und Aktivistin Dominique Gauzin-Müller lehrt nachhaltige Architektur (Straßburg, Nancy), ist Publizistin (u.a. Verlag Museo Éditions) und Mitherausgeberin des Manifests „Pour une Frugalité heureuse et créative“, des gleichnamigen Vereins (www.frugalite.org). An diesem Abend spricht sie mit dem Freiburger Architekten Michael Gies, der Projekte in Deutschland und Frankreich umsetzt. Gies war Mitbegründer der oberrheinischen Architekturtage und von 2007 bis 2012 Vorsitzender des Architekturforums Freiburg (www.giesarchitekten.de).
Moderation: Raphael Pauschitz (Journalist)
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Die Veranstaltung bildet auf deutscher Seite den Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Frugalité créative: weniger ist mehr“, die 2021 eine Wanderausstellung mit Publikumsprogramm im Grand-Est und Baden-Württemberg präsentiert.
Am 22.10.20 findet in Villé mit dem Vortrag von Dominique Gauzin-Müller über „(A)ménager son territoire – Transition écologique et frugalité expliquées à tous | Sein Gebiet schonend gestalten – eine für alle zugängliche Einführung in die Begriffe „Energiewende“ und „Suffizienz“ der Auftakt der Reihe in der Region Grand-Est statt.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung CCFA Karlsruhe, des Vereins Frugalité heureuse et créative (Paris/Straßburg/Nancy), des Institut français Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Centre culturel français Freiburg, der Maison de l’architecture Lorraine, der Europäischen Architekturtage Oberrhein und dem Architekturschaufenster Karlsruhe.
Im Rahmen der Architekturtage 2020 unter deren Thema „Fait maison – Hausgemacht“ und der Französischen Wochen 2020 / 2021.
Die Veranstaltungsreihe wird von der Baden-Württemberg Stiftung / Programm „Nouveaux horizons“ und vom Deutsch-französischen Bürgerfond unterstützt.
23. Oktober 2020
19:00 - 21:00
Eintritt:
frei
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