Tafel 1

Die Anfänge des Instituts

Das Institut français Bonn öffnet am 18. Mai 1951 seine Türen in der Wörthstraße 1. Die Gründungsurkunde wurde jedoch erst am 7. März 1952 von André François-Poncet unterzeichnet. Das Institut français war zu diesem Zeitpunkt eine vom französischen Außenministerium finanzierte Einrichtung. Es wurde von den Behörden des Landes Nordrhein-Westfalen als gemeinnützig anerkannt.

Die Anfänge des Instituts sind geprägt von dem Wunsch nach einer Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland. Das Institut sollte vor allem ein Ort der Begegnung und des kulturellen Dialogs sein, im Gegensatz zu den nationalistischen Rivalitäten der vorangegangenen Jahrzehnte. Anlässlich der Eröffnungsfeier übernahmen mehrere Zeitungsartikel die Worte André François Poncets, der sowohl Beethoven als auch Goethe zitierte, um von dem "Geist" (esprit) zu sprechen, den Deutsche und Franzosen teilen und der die Arbeit des Instituts leiten soll.

 

(Kontext André François-Poncet) Das Institut français Bonn wurde von André François- Poncet gegründet. Er war von 1933 bis 1938 französischer Botschafter in Berlin und von 1949 bis 1955 französischer Hochkommissar in Deutschland. François-Poncet war ein Europa-Visionär der ersten Stunde, der an den Anfängen des europäischen Aufbaus teilnahm und ein enger Vertrauter Robert Schumans war. Er stand Schuman als Berater in Deutschlandfragen zur Seite. Die in der Nachkriegszeit in Deutschland gegründeten Instituts français gehören zu den Instrumenten der deutsch-französischen Annäherung, die André François-Poncet förderte. 

Legende:

  • Broschüre zur Vorstellung des Instituts, 1953
  • Presseartikel zur Einweihungsfeierlichkeit des Institut français Bonn, General Anzeiger, 19. Mai 1951
  • Interview mit François Gachot, dem ersten Direktor des Instituts, Bonner Rundschau, 17 Mai 1951

 

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