ringvorlesung

Die Neue Frauenbewegung um 1968 in transnationaler Perspektive

13. Juni 2022
18:15 - 19:45

Veranstaltungs-Infos

Ringvorlesung Frankreich, Sommersemester 2022: Feminismus in deutscher und französischer Perspektive

Vortrag von Prof. Dr. Kristina Schulz:

Geboren in Bremen. Studium der Geschichte, der Germanistik und der Romanistik in Freiburg im Breisgau und Bielefeld. Cotutelle de thèse franco-allemande Bielefeld-Paris VII (Denis-Didérot): „Der lange Atem der Provokation. Die Neue Frauenbewegung in der Bundesrepublik und Frankreich (1968-1976)“. Forschungsassistentin am Departement für Soziologie der Universitäten Neuchâtel und Genf (2002-2005) unter der Leitung von Prof. Franz Schultheis: "Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag“. Oberassistentin und Marie Heim-Voegtlin-Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Lausanne. Assistenzprofessorin am Historischen Institut der Universität Bern 2009-2015. Habilitation (2011): „Die Schweiz und die literarischen Flüchtlinge (1933-1945)". Dozentin für Migrationsgeschichte 2015-2018. Seit August 2018 ordentliche Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Neuchâtel.

Anfang der 1970er Jahre beobachtete die britische Soziologin und Psychoanalytikerin Juliet Mitchell, wie Frauen in vielen Ländern der westlichen Welt aufbegehrten. In ihrem Buch „Woman’s Estate“ zeichnete sie die Gründung von so genannten Frauenbefreiungsgruppen in Frankreich, England, Holland, Schweden und den Vereinigten Staaten nach. Sie formulierte die Hoffnung, dass das auslaufende 20. Jahrhundert ein „Zeitalter der Frauen“ einleite. Mitchells Studie hatte beinahe prophetischen Charakter. In vielen westlichen Demokratien, in denen die formale Gleichberechtigung verfassungsrechtlich weitreichend garantiert war, formierten sich neue Frauenbewegungen.

Welches waren die Gründe und die Kontexte? Was zeichnete diese Bewegungen aus? In welchem Kontakt standen sie untereinander und welches waren ihre Vorläufer und ideologischen Ansatzpunkte? Die Vorlesung entfaltet diese Fragen am Beispiel Westeuropas und wirft dabei auch die Frage nach der Bedeutung der 68er Bewegung für die Entstehung der Neuen Frauenbewegung auf.

Der Termin ist auf deutsch und wird nur online auf Zoom stattfinden.

https://uni-bonn.zoom.us/j/64336820395?pwd=RVlFRy81di9aMEZZMGlmZEkxVkVndz09

Meeting-ID: 643 3682 0395

Kenncode: 899225

Anmeldung für Studierende der Uni Bonn auf Basis.

Anmeldung für Privatpersonen unter kulturassistent@uni-bonn.de

13. Juni 2022
18:15 - 19:45

Dr. Kristina Schulz