Bild: Pyramide films

Cinéclub im Rahmen der „Semaine de la francophonie": Hope

18. März 2016
19:00 - 21:00

Veranstaltungs-Infos

Hope flieht aus Nigeria. Auf dem Weg nach Europa trifft sie auf den Kameruner Leonard, der zu ihrem Weggefährten wird. Zusammen gehen sie nach Marokko, dem Tor nach Europa, diesem Schlaraffenland, für das Migranten Angst, Hunger, Vergewaltigungen… in Kauf nehmen.

„Einen Film drehen“, für Regisseur Boris Lojkine heißt das „immer von der Welt zu erzählen, und am liebsten von ihrer verborgenen Seite, dem Süden, von der Seite, von der am wenigsten erzählt wird“. Hier nimmt die Geographie der Migration durch den langen Weg Leonards und Hopes Gestalt an. Dabei tauchen wir in die Welt der „Flüchtlingsghettos“ ein, diesen nach Herkunft organisierten Vierteln am Rande der Existenz, mit ihren eigenen Regeln, ihren chairmen, ihrer Polizei und ihrer Mafia.

Nach zwei Dokumentationen über Vietnam drehte Boris Lojkine mit Hope seinen ersten Spielfilm. Es gibt hier weder Pathos noch Schwarzmalerei. Die vor Ort gewonnenen Kenntnisse über das Schicksal der Migranten prägten das Drehbuch. Keiner der Darsteller hat eine schauspielerische Ausbildung, alle sind selber ausgewandert und verleihen dem Film eine große Authentizität.

Der Film erhielt Preise auf verschiedenen Festivals:

den SACD-Preis beim Cannes Festival, bei der „Semaine de la critique“, Rail d´or

den Valois für die Inszenierung und den Preis der Studenten auf dem Festival d´Angoulême du film francophone 2014

den Preis der Hamburger Filmkritik auf dem Filmfest Hamburg 2014

den Grand prix du Jury beim Festival in Châtenay Malabry 2014

den Preis für den besten Film und den Preis für die Beste Schauspielerin für Endurance Newton bei den Filmtagen in Stuttgart 2014.

 

Originalfassung mit französischen Untertiteln

 

18. März 2016
19:00 - 21:00