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Frankfurter Buchmesse: Leïla Slimani und Elsa Dorlin diskutieren über „Rassismus, Sex und Kolonialismus“

16. Oktober 2020
20:30 - 21:30

Veranstaltungs-Infos

Leïla Slimani und Elsa Dorlin diskutieren im Rahmen des Weltempfangs und erläutern Zusammenhänge und Strukturen zwischen Herkunft, Geschlecht und Kolonialismus.

"Rassismus, Sex und Kolonialismus - Eine aktuelle Debatte über europäische Grenzen hinaus" heißt die Diskussion mit zwei spannende französische Autorinnen. Der Austausch zwischen den beiden Spezialistinnen Leïla Slimani und Elsa Dorlin, bietet die Möglichkeit, tiefer in die Geschichte einzutauchen und gleichzeitig die Realitäten unserer heutigen Gesellschaften besser zu verstehen. Die Goncourt Preisträgerin und die Philosophin „der Muskeln“ diskutieren über die Auswirkungen der kolonialen Vergangenheit auf den Begriff der Rasse und auf die damalige und aktuelle Wahrnehmung von Geschlechtern.

Die französisch-marokkanische Schriftstellerin und Journalistin Leïla Slimani studierte an der Pariser Eliteuniversität Sciences Po Politikwissenschaften und arbeitete danach als Journalistin für die Zeitschrift Jeune Afrique. 2016 erhielt sie für ihren zweiten Roman Chanson douce („Dann schlaf auch du“, Luchterhand 2017) den Prix Goncourt. Zu ihren neusten Publikationen zählen Sexe et Mensonges. La vie sexuelle au Maroc („Sex und Lügen. Gespräche mit Frauen aus der islamischen Welt“, btb Verlag, 2018), Dans le jardin de l’ogre („All das zu verlieren“, Luchterhand, 2019) und der erste Teil der Trilogie Le Pays des autres, La guerre, la guerre, la guerre, dessen deutsche Übersetzung im Frühjahr 2021 bei Luchterhand erscheinen wird.

Die Französin Elsa Dorlin ist Professorin für Philosophie in Paris und hat insbesondere mit ihren Publikationen La Matrice de la race. Généalogie sexuelle et coloniale de la Nation francçaise und Sexe et genre, et sexualités. Introduction aux philosophies féminines Aufsehen erregt. Im Herbst erscheint Se défendre - Une philosophie de la violence unter dem Titel „Selbstverteidigung - eine Philosophie der Gewalt” bei Suhrkamp auf Deutsch. Dorlins Forschung steht an der Schnittstelle von Philosophie, Medizin und Wissenschaftsgeschichte sowie Postcolonial und Gender Studies.

Die Moderation übernimmt die Kulturjournalistin und Literaturübersetzerin Regina Keil-Sagawe. Nach ihrem Studium der Romanistik, Germanistik und der Hispanistik hat sie sich früh auf frankofone Literatur aus dem Maghreb spezialisiert und zahlreiche Werke maghrebinischer Autor*innen ins Deutsche übersetzt sowie Beiträge zur Literatur des Maghreb verfasst.

Veranstalter der Diskussion: Institut français Deutschland, Institut franco-allemand IFRA und Literarisches Colloquium Berlin im Rahmen des Weltempfangs der Frankfurter Buchmesse

Der Weltempfang der Frankfurter Buchmesse

Jedes Jahr ein Höhepunkt auf der Frankfurter Buchmesse und in diesem Jahr als virtuelles Format: der Weltempfang, das internationale Zentrum für Politik, Literatur und Übersetzung. Unter dem Motto “Europa – Kulturen verbinden” befasst sich der Weltempfang in diesem Jahr mit der Zukunft Europas und der europäischen Kultur während der Corona-Krise.

An allen Tagen der Buchmesse (14.-18. Oktober 2020) finden digitale Veranstaltungen des Weltempfangs statt, die auf www.buchmesse.de/digitale-buchmesse/live-programm übertragen werden.

Der Weltempfang ist ein Gemeinschaftsprojekt der Frankfurter Buchmesse und des Auswärtigen Amtes. 

 

 

16. Oktober 2020
20:30 - 21:30

Eintritt: frei

Frankfurter Buchmesse | Auswärtiges Amt