Treffen mit Carlo Ossola

07. Dezember 2016
19:00

Der Philologe und Literaturkritiker Carlo Ossola wurde 2000 auf den Lehrstuhl "Littératures modernes de l'Europe néolatine" des Collège de France berufen. Die Vorlesung "Erasme et l'Europe : de Johan Huizinga à Marcel Bataillon", die er 2012/2013 gehalten hat, wurde in einem kleinen beeindruckenden Band veröffentlicht, das mit dem folgenden Wunsch schließt: "Erasmus: Dieser Leitstern für die Menschheit auf Reisen und in stürmischen Zeiten, möge er heute, in dem gequälten Jahrhundert, welches beginnt, nicht verblassen" (Félin-Verlag, 2014). Als Hofmeister Europas bezeichnet, verteidigte Erasmus stets die Toleranz und die Freiheit des Glaubens und des Bewusstseins. Wie wertvoll sind diese Grundsätze auch heute noch, im Angesicht der weltweiten Migrationen? Kann Europa sich immer noch auf sie berufen, um die aktuelle Krise zu bewältigen – von den vielen in Europa Schutz suchenden bis hin zum Alleingang der Briten?

Auf Französisch