Charles Gounods „Faust“

16. Januar 2017
19:00

Es entstanden Rührstücke, Komödien und Zauberstücke auf Basis von Goethes Drama. Charles Gounod folgte diesem Trend und komponierte 1859 eine Oper, die sich auf die Liebesgeschichte zwischen Faust und Gretchen konzentriert. Faust ist hier kein Wissenschaftler, der über die menschliche Erkenntnismöglichkeit überhaupt meditiert, sondern ein einsamer Mann auf der Suche nach Liebe. Nebenfiguren wie Gretchens Bruder Valentin und Fausts Schüler Siebel bekommen in Gounods Version mehr Gewicht und erlauben es, die jedem deutschen Abiturienten vertraute Geschichte aus neuer Perspektive zu erleben: Französische Kriegsbegeisterung vermischt sich mit einem unerfüllbaren Ideal von „Unschuld“; simple Freude an Theaterzauberei trifft auf eines der tiefsinnigsten Dramen der Literaturgeschichte; eine intime Liebesgeschichte wird zur großen Choroper.



Dank ihrer hinreißenden Melodien und prächtigen Chöre wurde Gounods Werk auch in Deutschland zum Erfolg, trotz ihrer ganz eigenen Perspektive auf den Stoff. Um eine Trennschärfe zur als nationales Eigentum reklamierten Faust-Dichtung herzustellen, wurde sie unter dem Titel Margarete gespielt. In Stuttgart ist sie ab Herbst 2016 in der ersten Neuinszenierung seit 1952 zu erleben.



 

Musikalische Leitung: Marc Soustrot

Regie: Frank Castorf

Bühne: Aleksandar Denić

Kostüme: Adriana Braga Peretzki

Licht: Lothar Baumgarte

Chor: Johannes Knecht

Dramaturgie: Ann-Christine Mecke

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Eintritt: 9 - 116,- €

Karten und weitere Termine unter: www.oper-stuttgart.de/spielplan/faust-gounod/

Veranstalter: Oper Stuttgart