Geld oder Leben? Gesundheitssysteme in Frankreich und Deutschland

23. Februar 2016
19:00

Veranstaltungs-Infos

Die Podiumsdiskussion zum Thema „Gesundheit – Verhalten und Verhältnisse“ geht der Frage nach, ob alle Menschen Zugang zu einer qualifizierten ärztlichen Behandlung haben.

Im Rahmen des Semesterprogramms „Gesundheit – Verhalten und Verhältnisse“ der Volkshochschule Stuttgart geht es darum, ob alle Menschen, auch die einkommensschwachen, Zugang zu einer qualifizierten ärztlichen Behandlung haben. Gibt es vor allem in ländlichen Gebieten genügend Hausärzte? Bekommt jeder bei Bedarf unkompliziert und rasch einen Facharzttermin? Ist die stationäre Behandlung in den Kliniken der beiden Länder zufriedenstellend? Sind die Kosten der Gesundheitssysteme in Zukunft zu bewältigen?

Bei der Beantwortung dieser Fragen kann ein Blick über die Grenze hilfreich sein. Wo könnten die Franzosen vom deutschen Beispiel profitieren, in welchen Bereichen können wir von den Franzosen lernen?

Referenten:

Prof. Benoît Misset arbeitet seit 1991 im Hôpital Saint-Joseph in Paris und lehrt seit 2007 als Professor für Anästhesie an der Universität Paris-Descartes. 2008 wurde er Chef der Intensivmedizin am Hôpital Saint-Joseph.

Dr. Pascale Moulin spezialisierte sich auf Allgemeinmedizin, Anästhesie, Kardiologie und Notfallmedizin. Sie arbeitet in einem Nachbarort von Paris in einer eigenen Praxis als Ärztin für Allgemeinmedizin. Außerdem organisiert sie im Auftrag der Universitäten die praktische Ausbildung von Allgemeinärzten.

Rüdiger Bloch ist Allgemeinarzt und führt seit den frühen 80er Jahren zusammen mit einem internistischen Kollegen eine Gemeinschaftspraxis in Stuttgart-Heslach.

Dr. Thomas Böhm ist Chirurg und ehemaliger Vorsitzender des Personalrats des Klinikums Stuttgart. Außerdem ist er Mitglied im Verdi-Landesbezirksvorstand und im Landesfachbereichsvorstand Gesundheit und Soziales. Auch in Altersteilzeit engagiert er sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus.Dr.

Ursel Sieber arbeitete nach ihrem Studium der Politologie, Romanistik, Germanistik und mehreren Auslandsaufenthalten in Frankreich und den USA als Redakteurin für die taz. Seit 1990  ist sie als Autorin für die ARD-Magazine Monitor und Kontraste tätig. 2010 veröffentlichte sie das Buch "Gesunder Zweifel", in dem sie die Praktiken von Krankenkassen und Pharmakonzernen beleuchtet, für das sie 2011 den Otto-Brenner-Preis erhielt.

Die Referenten halten kurze Impulsreferate und diskutieren anschließend mit den Teilnehmern der Veranstaltung. Die Statements von Dr. Moulin und Prof. Misset werden simultan übersetzt.

Moderation: Ralf Kröner (Förderverein Deutsch-Französischer Kultur e.V., Stuttgart)

Übersetzung: Isabel Lienenkämper

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt.

Der Eintritt ist frei

Veranstalter: Förderverein Deutsch-Französischer Kultur e.V. In Zusammenarbeit mit vhs-Stuttgart und ver.di Bezirk Stuttgart.

 

 

 

 

23. Februar 2016
19:00