Der Blick Afrikas auf Europa

„Café Europa“: Der Blick Afrikas auf Europa

07. Juli 2021
20:00 - 21:30

Veranstaltungs-Infos

Wie blickt Afrika auf Europa? Der stellvertretende Direktor des Froebenius-Instituts Mamadou Diawara und sein Kollege Richard Kuba diskutieren online.

Die Veranstaltung findet vor Live-Publikum, aber auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Romanfabrik statt. 

Mamadou Diawara, aus Mali stammend, ist Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt, Spezialist für das subsaharische Afrika und stellvertretender Direktor des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung. Er ist Mitherausgeber des Bandes Historical Memory in Africa. Dealing with the Past, Reaching for the Future in an Intercultural Context. New York/Oxford, Berghahn, 2010.

Mamadou Diawara studierte an der Ecole Normale Supérieure, Bamako, und an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris, wo er 1985 im Fach Anthropologie und Geschichte promovierte. 1998 folgte die Habilitation an der Universität Bayreuth, 2004 der Ruf an die Goethe-Universität. Mamadou Diawara war an Universitäten in Europa und Amerika tätig, Henry Hart Rice Visiting Professor in Anthropology and History an der Yale University (USA) und Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.

1998 gründete Mamadou Diawara mit Moussa Sissoko das Point Sud Forschungszentrum für lokales Wissen in Mali. Er hat mehrere, auf Nachwuchswissenschaftler*innen aus Afrika gerichtete Forschungsförderungsprojekte mitinitiiert und engagiert sich in Programmen zur Kooperations-Förderung zwischen afrikanischen und nicht-afrikanischen Wissenschaftler*innen.

Letzte Publikationen von Mamadou Diawara:

Normes étatiques et pratiques locales en Afrique subsaharienne : entre affrontement et accommodement, Mamadou Diawara, Ute Röschenthaler, Paris, Éditions Manucius, 2019

Translation revisited: contesting the sense of African social realities, Jean-Bernard Ouédraogo, Mamadou Diawara, Elísio S. Macamo, Cambridge, Cambridge Scholars Publishing, 2019

Copyright Africa: How intellectual property, media and markets transform immaterial cultural goods, Ute Röschenthaler, Mamadou Diawara,Wantage, Sean Kingston, 2018

 

Richard Kuba ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frobenius-Institut mit den Forschungsschwerpunkten vorkoloniale Geschichte Afrikas, historische Quellen, Geschichte der Ethnologie und Geschichte der Felsbildforschung.

Nach seinem Studium der Ethnologie und afrikanischen Geschichte in München und Paris promovierte Richard Kuba in Bayreuth über die vorkoloniale Geschichte Westafrikas. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter zweier Sonderforschungsbereiche mit Afrika-Bezug in Bayreuth und Frankfurt am Main unternahm er längere Feldforschungen in Nigeria, Benin und Burkina Faso und war anschließend Assistent an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2005 ist er am Frobenius-Institut für das ethnologische Bildarchiv, das Felsbildarchiv und das Nachlassarchiv verantwortlich, und er hat das Online-Bildarchiv des Instituts aufgebaut. Seit 2014 leitet er das deutsch-französische Projekt „Histoire croisée de l’ethnologie“. Er befasst sich mit der Rezeptionsgeschichte prähistorischer Felskunst und kuratierte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem im Berliner Martin-Gropius-Bau (2016) und in Mexico-City (2017) oder Zürich (2021).

Letzte Publikationen von Richard Kuba:

Wissensmedien des Raums, Jean-Louis Georget, Christine Hämmerling, Richard Kuba, Bernhard Tschofen, (Hrsg.), Zürich, Chronos-Verlag, 2020

Construire l’ethnologie en Afrique coloniale : politiques, médiations et collections, Jean-Louis Georget, Hélène Ivanoff, Richard Kuba. Paris, Presses Sorbonne Nouvelle, 2020

L’avant et l’ailleurs. Comparatisme, ethnologie et préhistoire, Jean-Louis Georget, Philippe Grosos, Richard Kuba, Paris, Les Éditions du Cerf, 2020

 

Das Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt zählt zu den bedeutendsten ethnologisch ausgerichteten Forschungsinstituten im deutschsprachigen Raum. In einem 8-minütigen Video präsentiert sich das Frobenius-Institut auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=6zQocIN2uBM . Beide Gäste des Café-Europa Mamadou Diawara und Richard Kuba kommen in diesem Video kurz zu Wort.

 

Die Romanfabrik und das Institut franco-allemand IFRA / Institut français Frankfurt veranstalten gemeinsam seit Juni 2019 Vortrags- und Debattenabende unter dem Namen „Café Europa“. Mehrmals im Jahr halten kluge Köpfe Vorträge zu den verschiedensten Aspekten dessen, was Europa ausmacht.

Die Veranstaltungsreihe „Café Europa“ wird durch die Stadt Frankfurt, das Land Hessen und den Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert.

07. Juli 2021
20:00 - 21:30

Eintritt: Frei (Anmeldung erforderlich)