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Lichter Filmfest: „Les pires“ oder „Die Schlimmsten“, ein Spielfilm über das Thema Casting

20. April 2023
20:15 - 22:00

Veranstaltungs-Infos

Die Dreharbeiten finden in einer „cité“ in Boulogne-Sur-Mer in Nordfrankreich statt. Beim Casting werden die vier Teenager Lily, Ryan, Maylis und Jessy ausgewählt, um im Film mitzuspielen. In der Nachbarschaft sind alle erstaunt: Warum haben sie nur "die Schlimmsten" genommen? Nach ihrem Kurzfilm Chasse royale vertiefen die beiden französische Regisseurinnen Lise Akoka und Romane Gueret das Thema Casting, also die Auswahl der für eine bestimmte Rolle geeigneten Person. Les pires wurde auf dem Filmfest von Cannes mit dem Preis „Un Certain Regard“ ausgezeichnet.

© Pyramide Distribution

Ein Filmcasting in einer französischen Schule. Vier „Problem-Teenager“ werden plötzlich Teil eines Dreh-Teams. Hier ist alles anders als gewohnt. Es kracht es zwar auch mal, aber es gibt keine Lehrer*innen und keine Eltern. Nur Erwachsene, die einen Film machen wollen und ihre eigene Kindheit noch nicht ganz vergessen haben. Les Pires zeigt einfühlsam das erste Verlieben, wie schwierig es ist, Vertrauen zu fassen, und wie leicht manchmal Freundschaften entstehen.

In Les pires („Die Schlimmsten“) setzen die beiden französischen Regisseurinnen Lise Akoka und Romane Gueret ihren Kurzfilm Chasse Royale („Königliche Jagd „) aus dem Jahr 2016 fort. Beide Filme handeln von wilden Castings. Die Regisseurinnen waren mal Casting-Direktorinnen und Kindercoach in der Filmwelt, also stützen sich beim Schreiben ihrer Geschichten auf eigener Erfahrungen. "Für die Vorbereitung von Les Pires sind wir nach Nordfrankreich zurückgekehrt, mit dem Wunsch, weiterhin zwei Milieus miteinander in Dialog treten zu lassen, die a priori alles zu trennen scheint: Das der Kinder aus einem Arbeiterviertel und das des der Erwachsenen im Kino", erklären die Regisseurinnen in der Pressemappe des Films. "Aber an der Basis dieser beiden Filme ist vor allem unsere gemeinsame Leidenschaft für die Welt der Kindheit“.

2014 lernten sich die beiden Regisseurinnen beim Casting für einen Spielfilm kennen, für den sich mehr als 4000 junge, nicht professionelle Schauspieler*innen über einen Zeitraum von mehreren Monaten lang vorstellten. Ein Jahr später drehten Lise Akoka und Romane Gueret gemeinsam den Kurzfilm Chasse Royale, der auf mehreren Festivals ausgezeichnet wurde und den Illy-Preis bei der Quinzaine des Réalisateurs im Jahr 2016 gewann. Der Film wurde daraufhin für den César für den bester Kurzfilm im Jahr 2017 nominiert. 2018 führten sie gemeinsam Regie bei dem Dokumentarfilm Allez garçon! („Komm Junge „) für die Kollektion Hobbies, die 2019 auf Canal+ ausgestrahlt wurde. Im Jahr 2020 wurde ihre Webserie Tu préfères („Du möchtest lieber“), auf Arte ausgestrahlt und anschließend vom Sundance Film Festival ausgewählt.

Seit 2008 bringt das LICHTER Filmfest Frankfurt International die Rhein-Main Region, ihr Publikum und ihre Kreativen mit Gästen aus aller Welt zusammen. Das französische Kino ist 2023 in dem Internationale Programm mit Les pires von Lise Akoka und Romane Gueret, L‘innocent von Louis Garrel, Disco Boy von Giacomo Abbruzzese und As bestas von Rodrigo Sorogoyen vertreten.

Das LICHTER Filmfest wird im Juni für seine Arbeit mit dem Binding-Kulturpreis 2023 ausgezeichnet. Wir gratulieren!

Les pires („Die Schlimmsten“)

Donnerstag, 20. April, 20.15 Uhr

MAL SEH’N Kino

Drama/Komödie, Frankreich 2022, OmU

Regie: Lise Akoka, Romane Gueret

Dauer: 99 Min.

Kinokarte kaufen: https://kinotickets.express/frankfurt_malsehn/sale/seats/14215

20. April 2023
20:15 - 22:00

MAL SEH’N Kino
Adlerflychtstraße 6
60318 Frankfurt