Léon Poliakov

Léon Poliakov »Vom Hass zum Genozid. Das dritte Reich und die Juden«

09. November 2022
19:30 - 20:30

Veranstaltungs-Infos

Der Verleger von Tiamat, Klaus Bittermann, stellt das Buch Vom Hass zum Genozid. Das dritte Reich und die Juden zusammen mit dem deutschen Poliakov-Kenner Alexander Carstiuc vor. Dazu werden einige Filmausschnitte gezeigt, die über die Arbeit des Historikers Auskunft geben.

Léon Poliakov (1910 St. Petersburg - 1997 Orsay) war ein bedeutender französischer Historiker, der vor allem zu den Themen Rassismus, Antisemitismus, jüdische Geschichte und Geschichte des Holocausts geforscht hat. Schon 1951 legte er zusammen mit François Mauriac eine umfangreiche Studie - es war die erste in Europa überhaupt erschienene - über den Judenhass und die Vernichtungspolitik der Nazis, sowie deren historische und geistesgeschichtliche Wurzeln vor (dt. Titel: »Saat des Hasses«).

Hannah Arendt schrieb darüber: »Wer wissen will, ›was wirklich geschah‹ und ›wie es wirklich geschah‹, … kann es sich nicht leisten, diese Studie zu übersehen, und tut vielleicht am besten daran, mit ihr zu beginnen.« Doch während Poljakovs »Geschichte des Antisemitismus« in acht Bänden seit den 1970er Jahren ins Deutsche übersetzt wurde, dauerte es 70 Jahre, bis nun endlich auch sein »epochales Buch über die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden … ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung« (René Schlott, FAZ) unter dem Titel »Vom Hass zum Genozid. Das Dritte Reich und die Juden« auf Deutsch erschienen ist (aus dem Französischen übersetzt von Ahlrich Meyer, Edition Tiamat 2021).

Alexander Carstiuc, Historiker (M.A.) und Diplom-Sozialpädagoge (FH), arbeitet zu den Themenbereichen frühe Shoaforschung, Antisemitismus, Antiziganismus und Nationalsozialismus. Mitübersetzer der Memoiren Léon Poliakovs.

Klaus Bittermann, 1952 geboren, lebt in Berlin und ist Journalist, Schriftsteller und Verleger der Edition Tiamat. Gründete 1979 in Nürnberg den Verlag und wanderte 1981 nach Berlin aus. Erhielt 1994 den Viva-Maria-Preis und 2020 und 2022 den Deutschen Verlagspreis.



Eintritt: 7,- / 5,- EUR. Anmeldung unter tickets@literaturhaus-leipzig.de oder 0341 30 85 10 86

Wo: Literaturhaus Leipzig



Veranstaltung des Institut français Leipzig und des Literaturhauses Leipzig e.V., gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.  

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

09. November 2022
19:30 - 20:30

Eintritt: 7,- / 5,- €

Literaturhaus Leipzig
Gerichtsweg 28
04103 Leipzig