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IS Propaganda: Sprache, Text und Poesie

13. Mai 2016
20:00

Veranstaltungs-Infos

Lesung und Gespräch mit Nicolas Hénin und Sabine Damir-Geilsdorf im Rahmen der Reihe „Wie wir leben können. Terror, Texte, Wirklichkeiten“

Nicolas Hénin gehört zu den kenntnisreichsten Nahostjournalisten Frankreichs und war zehn Monate lang Geisel des Islamischen Staats. Umso bemerkenswerter ist seine Haltung, wenn er sagt: „Was dem IS viel mehr Sorgen bereitet als Bomben, sind Appelle zum Frieden. Sie wollten aus mir einen Rache-Propagandisten machen - und was tue ich? Ich rufe nicht dazu auf, sie zu töten. Worte und Ideen sind in diesem Krieg wirksamer als Armeen und Bomben." Jüngst erschien seine Analyse Der IS und die Fehler des Westens: Warum wir den Terror militärisch nicht besiegen können. Mit Worten und Ideen beschäftigt sich auch Sabine Damir-Geilsdorf, Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Köln. Sie untersucht die Bedeutung von Frauen in der Propaganda-Maschinerie des IS. Überraschend ist dabei die Popularität von Poesie als Propaganda, von zahlreichen verklärenden Erfahrungsberichten, verfasst von Frauen, häufig als Fortsetzungsgeschichte konzipiert und erfolgreich über Kanäle der social media verbreitet – Dichtung und Geschichten als Instrument der IS-Politik. 

Moderation: Jörg Armbruster (ARD)

In der fünfteiligen Veranstaltungsreihe „Wie wir leben können. Terror, Texte Wirklichkeiten“ befragt das Literaturhaus Stuttgart terroristische und kriegerische Gewalt und setzt sie ins Verhältnis zu literarischen Verarbeitungen, journalistischen Vermittlungen und wissenschaftlichen Positionen.

Eintritt: 10,-/ 8,-/ 5,- €. Kartenreservierung in der Buchhandlung im Literaturhaus oder unter www.reservix.de, für Literaturhausmitglieder unter Tel. 0711 22 02 17 47 oder info@literaturhaus-stuttgart.de.

Veranstalter: Institut français Stuttgart & Literaturhaus Stuttgart.

13. Mai 2016
20:00

Eintritt ab: 5.00