Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Das Institut français Deutschland und das Goethe-Institut Paris begehen den Hieronymustag, den Internationalen Übersetzertag, mit einer Nacht der Übersetzung in Berlin und in Paris.
In Berlin bieten das Bureau du livre des Institut français in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Regierung von Québec ein vielfältiges Programm unter dem Motto „Die Erweiterung der Welt“. Der Großteil der Referenten sind ehemalige Teilnehmer des Goldschmidt-Programms*, das vor knapp 20 Jahren eingerichtet wurde, um junge Übersetzerinnen und Übersetzer der deutschen und französischen Sprache zu fördern.
Moderation des Abends: Katia Petrovic (BIEF)
Mit Simultanübersetzung
18.30 Uhr
Eröffnung
Grußwort von Christine Ferret und Myriam Louviot (Bureau du livre)
Grußwort von Patricia Klobusiczky (Vorsitzende des VdÜ und Mentorin des Goldschmidt-Programms)
Eröffnungsrede von Nicole Bary (Übersetzerin und Herausgeberin der Reihe Bibliothèque allemande beim Verlag Métailié)
18.50 Uhr
Lost in translation, Performance von Frank Weigand
Frank Weigand, Übersetzer und Mitherausgeber der Theaterreihe Scène, lädt das Publikum mit einer interaktiven Performance zur Erkundung der komplexen Arbeit eines Übersetzers ein.
19.20 Uhr
Die Erweiterung des Genres / Troubles dans le genre: Gespräch mit Claudia Hamm und Tobias Haberkorn.
Ein Gespräch über die Übersetzung zeitgenössischer französischsprachiger Literatur mit Werken, die sich zwischen intimer Erzählung und soziologischer Vision bewegen. Claudia Hamm übersetzte Emmanuel Carrère und Ivan Jablonka und Tobias Haberkorn ist der Übersetzer von Didier Eribon.
19.50 Uhr
Pause
20.00 Uhr
Kulturelle Hybridität übersetzen / Traduire le métissage culturel, mit Jenny Bussek und Lisa Wegener
Jenny Bussek präsentiert ihre Übersetzung der Novellen der chinesischen Autorin Luo Lingyuan, die auf Deutsch schreibt; Lisa Wegener spricht über ihre Arbeit an den Essais der kamerunischen Schriftstellerin Léonora Miano, die in Frankreich lebt.
20.15 Uhr
Literatur aus Québec entdecken/ Découvrir la littérature québécoise mit Anabelle Assaf und Andreas Jandl
2020 ist Kanada Ehrengast bei der Frankfurter Buchmesse. Eine einmalige Gelegenheit, Einblick in eine noch recht unbekannte Literaturszene zu erhalten. Anabelle Assaf und Andreas Jandl teilen ihre Erfahrungen als Übersetzer aus dem Quebecer Französisch, das spezifische Herausforderungen birgt.
20.35 Uhr
Frisch und munter wie ein Klassiker“/ Révisez vos classiques mit Julie Tirard und Sophie Nieder
Julie Tirard präsentiert die Übersetzung eines Essays der deutschen Autorin Julia Korbik über Simone de Beauvoir und Sophie Nieder stellt ihre Übersetzung von La Douleur von André de Richaud vor. Diese beiden sehr unterschiedlichen Werke bieten Gelegenheit für einen Austausch über die Rolle der Übersetzung als neue Perspektive auf Literaturklassiker.
20.50 Uhr
Pause
21.00 Uhr
Podiumsdiskussion: Das Fremde im Eigenen und das Eigene im Fremden / De l’un à l’autre
Mit Nicole Bary, Patricia Klobusiczky, Christian Ruzicska (Secession) und Philippe Babo (CNL)
Moderation: Christine Ferret (Bureau du livre)
Ein Austausch über die Frage, in welchem Maße die Textauswahl für eine Übersetzung für das Bild steht, das man von der anderen Kultur hat, und inwiefern diese Entscheidungen den Erwartungshorizont beeinflussen und neue Perspektiven zwischen den Ländern eröffnen. Mit den Lektoren und Übersetzern von Hertha Müller, Christoph Hein, Marie Darrieussecq, Sophie Divry, Jérôme Ferrari…
Gefolgt von
Fokus: Besonderheiten des französischen Übersetzungsfördersystems
Philippe Babo präsentiert das Förderprogramm des CNL.
22.00 Uhr
Doppelinterview: Ein Autor und sein Übersetzer / Interview croisée : un auteur et son traducteur – mit Mahir Guven und André Hansen
Eine Begegnung zwischen dem Autor von Grand frère und seinem Übersetzer über die Übertragung von gesprochener Sprache und von Kulturspezifika bestimmter sozialer Gruppen. André Hansen gehört außerdem zu den Übersetzern von Nicolas Mathieu (Prix Goncourt 2018).
im Zusammenarbeit mit
*Das Godschmidt-Programm wird gemeinsam von der Frankfurter Buchmesse, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), dem Bureau International de l’Édition Française (BIEF) und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia organisiert.
30. September 2019
18:30