Ute Mahler, Paris, 1981 ©Ute Mahler/OSTKREUZ Bild: Ute Mahler, Paris, 1981 ©Ute Mahler/OSTKREUZ

OSTKREUZ: Un visa pour Paris - Fotografien von Sibylle Bergemann, Ute Mahler, Harald Hauswald und Maurice Weiss

29. Juni 2022 - 17. September 2022

Veranstaltungs-Infos

Zum 35jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Paris und Berlin stellt die Ausstellung „OSTKREUZ: Un Visa pour Paris“ die Bedeutung der französischen Hauptstadt Paris für die Berliner Fotograf*innen-Agentur OSTKREUZ in den Mittelpunkt.

 

OSTKREUZ – Agentur der Fotografen wurde 1990, ein Jahr nach dem Mauerfall und noch vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung, von sieben Fotograf*innen in Ost-Berlin gegründet. Die Idee zur Gründung der Agentur in Form eines von den Fotograf*innen selbst geführten Kollektivs entstand 1990 in Paris, wo zwei Monate nach dem Fall der Berliner Mauer die sieben miteinander bekannten Gründerfotograf*innen neben weiteren rund 200 ostdeutschen Künstler*innen auf Einladung des französischen Staats ihre Arbeiten im Rahmen der legendären, nur drei Tage andauernden Ausstellung „L’Autre Allemagne hors les murs“ im Pariser Kunstzentrum "La Villette" ihre Arbeiten zeigten. Sie alle mussten damals noch über ein Visum aus der DDR nach Frankreich einreisen - und nur wenige von ihnen hatten in den Jahren zuvor überhaupt die Möglichkeit erhalten, ins europäische Ausland reisen zu können. Paris galt als ein Sehnsuchtsort – und die Teilnahme an der Pariser Ausstellung wurde für viele der teilnehmenden ostdeutschen Künstler*innen zum Wendepunkt in ihrer künstlerischen Laufbahn. Dies gilt auch für die Gründerfotograf*innen von OSTKREUZ: Nur wenige Monate nach der Villette-Ausstellung setzen sie die in Paris geborene Idee um und gründeten ihre bis heute von den Fotograf*innen selbst geführte Agentur, die aktuell als renommiertestes Fotograf*innen-Kollektiv Deutschlands gilt.

Vier der Gründer*innen von OSTKREUZ zählen noch heute zu den Mitgliedern der Agentur: Harald Hauswald, Ute Mahler und Werner Mahler sowie die 2010 verstorbene Sibylle Bergemann.

Den bereits zu DDR-Zeiten bekannten Fotografinnen Sibylle Bergemann und Ute Mahler ist in den späten 1970er bis in die 1980er Jahre hinein vor dem Fall der Mauer das seltene Privileg zuteil geworden, im Rahmen von Aufträgen oder Wettbewerben getrennt voneinander wiederholt nach Paris zu reisen, die Einreise erfolgte jeweils über eine offizielle schriftliche Einladung sowie über ein Visum. Beide Fotografinnen haben in Paris intensiv und mit ungehemmter Neugierde fotografiert, sie sind fortgereist aus ihrer Stadt Berlin, um im Fremden das Vertraute zu finden und gleichermaßen das Andere und Unbekannte zu erforschen.

Die Ausstellung „OSTKREUZ: Un Visa pour Paris“ wird zum einen die in den 1970er bis 1990er Jahren entstandenen, klassischen Schwarzweißaufnahmen Sibylle Bergemanns und Ute Mahlers gegenüber stellen, die die Stadt Paris und ihre Bewohner*innen jede auf ihre Weise in Bildern von herber Melancholie festgehalten haben. Zum anderen wird diese Ausstellung über die Präsentation von Kontaktabzügen und Objekten von den OSTKREUZ-Fotograf*innen Harald Hauswald, Ute Mahler und Maurice Weiss Einblick geben in das Geschehen während der multidisziplinären Ausstellung „L’Autre Allemagne hors les murs“ in der Villette, bei der auch Performances, Konzerte und ein Empfang im Pariser Élysée Palast für alle beteiligten Künstler*innen auf dem Programm standen.

Öffnungszeiten der Galerie: Montag: 14:00-19:00 Dienstag: 9:00-12:00 / 13:00-18:00 Mittwoch: 9:00-13:00 /14:00-18:00 Donnerstag: 9:00-12:00 / 13:00-18:00 Freitag: 9:00-12:00 / 13:00 -17:30 Samstag: 11:00-17:00 Sonntag: geschlossen

29. Juni 2022 - 17. September 2022

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Allemagne