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Denis Bauchard: Europa im Angesicht des Chaos im Mittleren Osten

19. April 2016
19:30

Veranstaltungs-Infos

Denis Bauchard, Botschafter a.D. und französischer Diplomat

„Europa im Angesicht des Chaos im Mittleren Osten“

Vortrag in deutscher und französischer Sprache mit Konsekutivübersetzung

Moderation Matthias Beermann (Chefkorrespondant/Ressortleiter Außenpolitik - Rheinische Post)

Seit Jahrzehnten sieht sich der Mittlere Osten schweren Unruhen ausgesetzt, doch das derzeitige Chaos ist beispiellos. Die Bedrohung der Einheit mehrerer Staaten – Syrien, Libanon, Irak, Jemen – ist besonders  besorgniserregend. Im Wettstreit mit Al-Qaeda beabsichtigt der sogenannte Islamische Staat, ein von der Scharia regiertes Kalifat im gesamten Mittleren Orient zu errichten und stellt für alle Staaten der Region eine Bedrohung dar. Welche Bedrohungen ergeben sich aus dieser Situation für den Mittleren Osten und für Europa? Worauf ist sie zurückzuführen? Was kann Europa dem entgegensetzen?

Denis Bauchard ist Absolvent des Institut d’Etudes Politiques in Paris sowie der Ecole nationale d’Administration und begann seine berufliche Laufbahn zunächst im französischen Wirtschafts-und Finanzministerium und anschließend im Außenministerium. Derzeit ist er als Berater für verschiedene Organismen und Gesellschaften tätig, insbesondere für das Französische Institut für internationale Beziehungen, Ifri. Im Wirtschafts-und Finanzministerium war er von 1964 bis 1982 für die Abteilung Staatshaushalt (stellvertr. Leiter), im Kabinett des Staatssekretärs und im Kabinett des Ministers tätig. Er wurde außerdem als Finanzattaché für den Mittleren Osten berufen, anschließend als Finanzberater bei der Ständigen Vertretung Frankreichs bei den Vereinten Nationen. Ab 1982 setzte er seine Karriere im Außenministerium sowohl in der Hauptverwaltung als auch im Ausland fort: So war er nacheinander Botschafter in Jordanien, Leiter der Abteilung „Nordafrika und Mittlerer Osten“, Kabinettsleiter des Ministers und Botschafter in Kanada. Von 2002 bis 2004 war er Vorsitzender des Institut du monde arabe in Paris. Er ist Autor und Ko-Autor mehrerer Werke (z.B. „Le jeu des Pétroliers“, „La Démocratie est-elle soluble dans l’Islam?“) und Veröffentlichungen in Zeitschriften wie Politique Etrangère, Questions internationales und Ramsès.

Veranstalter: Institut français und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Mit der Unterstützung von Thalys

19. April 2016
19:30