Mississipi One

04. Februar 2016
21:15

Veranstaltungs-Infos

Der erste Spielfilm von Sarah Moon erzählt die Geschichte einer Entführung. Ein Mädchen wird auf dem Schulweg von einem psychisch angegriffenen jungen Mann im Auto mitgenommen. Ihre prekäre, aber sensible Kommunikation schwankt zwischen Fremdsein und Annäherung, Wahrheit und Lüge.

F 1991, Sarah Moon, mit Alexandra Capuano, David Lowe

Termine: 4.2. 21:15 OmU.

Veranstalter: Metropolis-Kino

www.metropoliskino.de

Im Rahmen der Ausstellung "Sarah Moon - Now and then" in den Deichtorhallen Hamburg

www.deichtorhallen.de

Weitere Filme: 5h-5 - Termine: 5.2. 19:00 OmU.

F/S 2013, Sarah Moon

Mit Avril Bénard, José Chidlovsky, Aimé Deudé

In ihrem jüngsten Spielfilm bündelt Sarah Moon die bisherigen Motive aus Spiel- und Kurzfilm und setzt sie in einem stärker dialogisch gehaltenen Drehbuch um. Die Kunststudentin Avril erkundet für ein Foto- und Filmprojekt die herbstlichen Motive eines unbekannten Parks und seiner Villa. In der Villa trifft sie auf deren älteren und einsamen Besitzer Karl, der die Trennung seiner Partnerin Anna nicht verkraften konnte. Im Film wird diese zur Internetfigur. Die wiederholte Frage, wie spät es sei (und die Antwort: »5h-5«) ist eine Erinnerung an den Moment der Trennung und der erhofften Wiederkehr. Als Avril gleich am Anfang gehen will, bittet er sie zu bleiben. Der Film spitzt die Konfrontation von Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit, Jugend und Alter, hoffnungsvollem Neubeginn und schmerzlichem Verzicht bei gleichzeitiger, liebevoller Annäherung von Karl und Avril immer weiter zu.

Vorfilm: Le File Rouge (Der rote Faden, F 2005, Sarah Moon, 17’, mit Avril Bénard, Léonard Guillain)

Zu Gast: Sarah Moon und Avril Bénard

Kurzfilme von Sarah Moon - Termine: 8.2. 19:00 .

Le Petit Chaperon Noir (Rotkäppchen in Schwarz, F 1985/2010, Sarah Moon, 7’26”, mit Marina Genovese, Guy Emberik) Sarah Moon bezieht sich auf frühere Aufnahmen ihres fotografischen Œuvres. Ein kleines Mädchen wandelt mit Umhang und Koffer durch die Straßenzüge einer Großstadt. Sie wird dabei aus der Perspektive eines unsichtbaren Mannes verfolgt. Der dramatische Höhepunkt ist die Begegnung des Mädchens mit dem Mann, der sich im Schatten als Wolf entlarvt.

Circuss (Zirkus, F 2003, Sarah Moon, 13’01”, mit Lea Racine, Christine Bernard, Aimé Deudé, Avril Bénard) Sarah Moon bezieht sich in diesem Kurzfilm auf Hans Christian Andersens Erzählung vom kleinen Mädchen, welches am kalten Weihnachtsabend vergeblich Schwefelhölzer zu verkaufen sucht. Sie verbindet diese Erzählung mit der Geschichte des Niedergangs eines Zirkus. Die Tochter der Artistenfamilie kann sich mit dem Straßenverkauf der Streichhölzer nicht retten … L’Effraie (Die Schleiereule, F 2004, Sarah Moon, 16‘45“, mit Joséphine Dupuy-Chavannat, Louis Wolkenstein) Der 17-minütige Kurzfilm entstand auf der Grundlage von Hans Christian Andersens Märchen »Der standhafte Zinnsoldat" und erzählt die Geschichte vom Zinnsoldaten, der sich in ein Bild einer Tänzerin verliebt. Darin verwebt Sarah Moon gleichzeitig die autobiografisch gefärbte Geschichte eines Taxidermisten mit überschäumender Phantasie. Die Verwandlung von Fiktion zu Realität, wie das Entkommen des Ballerina-Mädchens aus dem Porträt, wird von Sarah Moon melancholisch inszeniert.

La Sirène d’Auderville (Die Meerjungfrau von Auderville, F 2006/7, Sarah Moon, 16‘25“, mit Faustine Gouthier, Joseph Rottner, Ella Marder) Sarah Moon überträgt das klassische Märchen der kleinen Meerjungfrau von Hans Christian Andersen in die Gegenwart. Ihr Prinz ist ein Forscher im Taucheranzug, die Meerjungfrau ein Mischwesen mit massivem Nixenschwanz ohne romantische Fragilität. Die Liebe der kleinen Meerjungfrau zu ihrem Prinzen wird auch nach ihrer Verwandlung zum Menschen nicht erwidert und die junge Frau bleibt verloren zurück.

 

04. Februar 2016
21:15