Tübingen und die französische Garnison: Nebeneinander oder Miteinander?

14. Februar 2016
11:00 - 13:00

Eine Sonntags-Matinee im Werkstadthaus!

Seit 1991 ist die französische Garnison in Tübingen Vergangenheit – oder doch nicht? 25 Jahre nach dem Abzug ist vieles vergessen, vieles verblasst, verschwunden. Doch nicht nur Tübingen, auch die Tübinger hatten ein spezielles Verhältnis zu den französischen Soldaten, legendär waren offenbar die Tage der offenen Türen in der damaligen Hindenburg-Kaserne, auch wenn das heutige Französische Viertel sonst eine Terra Inkognita war.

Vor vier Jahren wurde bereits schon einmal auf diese spezielle Geschichte geblickt, jetzt wird das Zusammenleben beleuchtet. War die Kaserne wirklich ein Paralleluniversum? Welche Kontakte, Beziehungen, Verbindungen gab es aus in in die Kaserne? Was bedeutete es, als junger Franzose hier seinen Wehrdienst abzuleisten?

Vier Gesprächspartner werden ihre Erinnerungen, Erkenntnisse und Erfahrungen schildern.

Prof. Großmann und Matthieu Osmont haben den virtuellen Stadtrundgang „Die Franzosen in Tübingen“ mit Studierenden erstellt und dabei vieles über die Rolle der Garnison im Tübinger Stadtleben zusammengetragen. Serge le Goff war in den 1970er Jahren als Soldat in der Hindenburg-Kaserne stationiert, Tübingen ist anschließend seine neue Heimat geworden. Kurt Stehl hat seine Kindheit und Jugend in den 1950er und 1960er-Jahren rund um die Hindenburg-Kaserne verbracht, da sein Vater bei der Garnison beschäftigt war.

Die Matinee lässt erzählen, fragt nach und lässt Raum für lockere Gespräche, lebendige Begegnungen und den Austausch. Und vielleicht kann man dabei erkennen, dass Tübingen schon immer ein Ort war, an dem sich verschiedene Kulturen getroffen und bereichert haben – und dass wir auch heute ankommende Flüchtlinge als Chance und nicht nur als Problem sehen sollten.

Das Sonntags-Matinee im Werkstadthaus – eine Idee aus dem Viertel für das Viertel. Eintritt frei, Spenden willkommen, für Getränke ist gesorgt.