Vortrag: Der Rhein als Grenze und als europäischer Fluss

Vortrag: Der Rhein als Grenze und als europäischer Fluss

05. Oktober 2021
17:15 - 18:45

Veranstaltungs-Infos

Französische Debatten der Zwischenkriegszeit (1919-1939)

Vortrag von Prof. Dr. Thomas Nicklas, Geschichtswissenschaft, Université Reims-Champagne-Ardenne

Der Vortrag setzt sich zum Ziel, die Ansprüche und die Widersprüche in der Haltung Frankreichs zum Rhein als Grenze und Strom der Mitte Europas in der Zeit zwischen beiden Weltkriegen zu ergründen. Mochte der nationalistische Schriftsteller Maurice Barrès 1920 bei Vorträgen an der Straßburger Universität von der „keltisch-gallischen Seele“ des Rheines (und der Rheinländer) phantasieren, so haben sich nach dem Erkalten der Leidenschaften des Ersten Weltkrieges andere Diskursfiguren Raum verschafft. Immerhin veröffentlichte der in Straßburg lehrende Historiker Lucien Febvre 1935 ein Buch über den „europäischen Rhein“, das sich im Zeitkontexte für manche befremdlich ausnahm, dessen Zukunftspotential aber zugleich aufgeschlossenen Zeitgenossen nicht verborgen bleib.

Deutlich wird jedenfalls, dass der Rhein für die literarisch-politischen Debatten im Frankreich der Zwischenkriegszeit die Rolle spielte, die ihm im 19. Jahrhundert Victor Hugo zugedacht hatte: „Die großen Flüsse befördern die Ideen ebenso wie die Waren.“

Vortrag aus der Ringvorlesung des Lehrstuhls Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit

(Rh)einsichten: der Rhein als europäischer Kulturraum und Forschungsgegenstand.

Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe “Deutsch – Französichen Geschichte(n)”

Ein Einlass ist nur unter 3G-Regeln und mit vorheriger, bestätigter Anmeldung möglich, da die Plätze streng limitiert sind: https://bit.ly/3eJvqYu

05. Oktober 2021
17:15 - 18:45

Eintritt: frei

Hörsaal B 144 (Gebäude A5) der Universität Mannheim, sowie als Live Stream