Bild: Michel Granger

Michel Granger

02. Dezember 2016 - 18. Februar 2017

Veranstaltungs-Infos

Michel Granger
Im Namen der Erde
“Oxygène“, Panzerbilder und Herbarium
Aus der Erde ragt ein Totenkopf: Ein Bild, in dem sich Michel Granger auf drastische und direkte Weise mit der Bedrohung der Erde auseinandersetzt. Die Darstellung wurde vor 40 Jahren als Cover des legendären Studienalbums “Oxygene“ von Jean-Michel Jarre millionenfach verkauft. Erde und Mensch stehen seitdem im Zentrum des Gesamtwerks des französischen Malers.

Sein Engagement setzt Granger künstlerisch in den verschiedensten Formen um, unter anderem auch als Briefmarken für die internationalen Organisationen UNO und UNESCO.

Das Tian’anmen-Massaker im Jahr 1989 war ein Ereignis, das einen besonderen Einfluss auf sein Schaffen hatte. Granger begann, mit Kampfpanzern zu malen – als Zeichen des Protests. Die stählernen Giganten dienten nicht mehr dem Krieg, sondern der Kunst. Seine ersten abstrakten und großformatigen Panzerbilder, sogenannte “Empreintes“, entstanden 1991. Das Ergebnis: Bildstrukturen von beunruhigender Leichtigkeit.

Im Jahr 2015 entsteht “Herbarium“. Ein Kunstprojekt, bei dem der Künstler mit abgeholzten Ästen, Zweigen und einer Straßenwalze arbeitet. Der Zyklus stellt ein weiteres künstlerisches Aufbegehren dar. Denn hier rückt der Maler das Thema der Abholzung in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Die von Granger im Atelier bearbeiteten Bilder repräsentieren figurative, teilweise japonisierende Kompositionen.

Michel Granger wurde am 13. Oktober 1946 in Roanne im Südosten Frankreichs geboren. Nach dem Studium der Schönen Künste in Lyon ging er 1969 nach Paris. Neben seiner Malerei entwarf er regelmäßig Zeichnungen und Illustrationen für französische und ausländische Zeitungen, darunter auch «Der Spiegel». Seine Werke wurden unter anderem in Einzelausstellungen in Galerien und Museen in Frankreich, Deutschland, Polen und Japan gezeigt.

Sabine Glaubitz

02. Dezember 2016 - 18. Februar 2017

Eisenacher Straße 57-58
10823 Berlin
Deutschland