Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Die Nacht der Ideen 2021
„Die Welt danach: zusammen oder getrennt?“
In Deutschland wird die Nacht der Ideen Teil des Debattenzyklus „Die Welt danach: zusammen oder getrennt?“ sein.
Ziel dieses im Oktober 2020 anlässlich der Frankfurter Buchmesse ins Leben gerufenen Zyklus ist es, die Welt vor dem Hintergrund der Gesundheitskrise zu betrachten: Welche Auswirkungen hat diese auf die Arbeitswelt, die Kultur und die Beziehungen zwischen Mann und Frau? Inwieweit werden Überlegungen zur Kolonialisierung, zur Umwelt oder zum Datenschutz heute neu bewertet, ins Wanken gebracht, verstärkt oder anders ausgerichtet? Wie können neue Prioritäten, neue Formen der Solidarität erdacht werden?
Ehrengast der Nacht der Ideen 2021: Hartmut Rosa
Unter der Schirmherrschaft des deutschen Philosophen und Soziologen Hartmut Rosa wird die Nacht der Ideen Gelegenheit bieten, unsere Beziehung zur Welt und zum anderen vor dem Hintergrund der Gesundheitskrise zu hinterfragen. Wie können wir diese Krisenzeit nutzen, um unsere Fähigkeit zu schärfen, mit der Welt in Resonanz zu treten, und um unser Verhältnis zu Zeit und Umwelt wieder zu bändigen? Wie können wir aus diesen Zeiten der Unsicherheit einen Nährboden zum Neudenken unseres Platzes in der Gesellschaft und der Welt machen?
Im Oktober konnte Ihnen das Institut français Deutschland während der Frankfurter Buchmesse ein einmaliges Gespräch zwischen Hartmut Rosa und Bruno Latour präsentieren, in dem es darum ging, wie sich die Krise auf unsere Weltbilder auswirkt. Am 28. Januar werden Philosoph*innen, Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Forscher*innen aus Frankreich, Deutschland und der ganzen Welt 24 Stunden lang ihre Fragen und Gedanken darüber austauschen, was uns in einer krisengeschüttelten Welt einander näher bringt oder aber voneinander entfernt.
Das deutsche Programm
Das gesamte Programm können Sie auf der Facebook-Seite des Institut français Deutschland einsehen.
Tagsüber werden Sie ein internationales Programm verfolgen können, das weltweit von den Instituts français und den Alliances françaises organisiert wird. Hartmut Rosa wird um 11.35 Uhr rund 20 Minuten lang das Wort ergreifen. Um 15:30 Uhr wird ein Live-Gespräch aus dem Roten Fort in Delhi mit zahlreichen Persönlichkeiten stattfinden, darunter die Feministin und Umweltaktivistin Vandana Shiva. Am Ende des Tages können Sie auch Patti Smith (00:30 Uhr) und Jim Jarmush (01:05 Uhr) aus New York zuhören.
Von 19.00 bis 23.00 Uhr können Sie auf unseren Online-Präsenzen das spezielle Angebot des Institut français Deutschland entdecken.
Mit der Kuratorin Liberty Adrien, dem Journalisten Fritz Habekuß (Die Zeit) und ihren Gästen Julie Crenn (Kuratorin), Nelly Y. Pinkrah (Kulturtheoretikerin) und Nadira Husain (Künstlerin) werden wir uns auf die Wege des Ökofeminismus begeben, während die Forscher*innen des Center for Interdisciplinary and Intercultural Studies (CIIS) an der Universität Tübingen sich mit den verschiedenen Aspekten und Implikationen des Begriffs der Nähe auf einer theoretischen Ebene befassen werden. Die Schriftstellerin Yoko Tadawa, die Europaabgeordnete Hannah Neumann und der Krankenpfleger Johannes Fendel beschäftigen sich mit der Frage nach den sozialen Auswirkungen der Krise und der Art und Weise, wie sie uns dazu bringen kann, unsere Beziehungen zu anderen neu zu begründen.
Das gesamte Programm wird von künstlerischen und musikalischen Einlagen begleitet und mit französisch- und deutschsprachigen Leseempfehlungen abgerundet.