Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Unsere kulturellen Höhepunkte
Im Jahr 2023-2024 setzt das Institut français Deutschland (IFA) seine Arbeit zur Förderung der französischen Sprache und Kultur in allen Bundesländern fort!
Das Programm 2023-2024 des IFA ist um vier große thematische Schwerpunkte herum aufgebaut:
Zunächst steht die deutsch-französische Freundschaft im gesamten ersten Halbjahr anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Élysée-Vertrags im Mittelpunkt der IFA-Aktionen, wobei der Jugend besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Zweitens bleibt die Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKI) eine der Prioritäten des Institut français Deutschland und bildet einen eigenen Schwerpunkt, dem über das ganze Jahr verteilt Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Im Vorfeld der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris widmet sich das Institut français Deutschland bereits in diesem Jahr durch verschiedene Begegnungen und Bildungs- und Kulturprojekte dem Thema Sport.
Angesichts der Herausforderungen, die sich durch Desinformationen ergeben, bietet das Institut français Deutschland im Jahr 2023 Maßnahmen zur Medienerziehung an, die sich mit dem Thema Information und kritisches Denken befassen.
Mobilisierung der Jugend in Deutschland zur Feier des 60-jährigen Bestehens der deutsch-französischen Freundschaft
Das französische Bildungs- und Kulturnetzwerk in Deutschland beteiligt sich während des gesamten ersten Halbjahres 2023 aktiv an den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Élysée-Vertrags. Von der Deutsch-Französischen Woche (16. bis 22. Januar 2023) bis hin zu den Feierlichkeiten anlässlich des 60. Jahrestags des DFJW im Juli 2023 wird der Élysée-Vertrag durch ein umfangreiches und vielfältiges Programm in den Mittelpunkt gestellt.
Insbesondere die Jugend wird im Rahmen mehrerer Projekte gefeiert. Seit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags steht sie im Fokus der deutsch-französischen Zusammenarbeit, was insbesondere durch die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) im Juli 1963 zum Ausdruck kam. Anlässlich des 60. Jahrestags des Vertrags soll deutschen und französischen Jugendlichen die Möglichkeit geboten werden, über die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und ihre Bedeutung für Europa, aber auch für sie in ihrem Alltag nachzudenken.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft im Mittelpunkt unserer Arbeit
Um das kulturelle Unternehmertum zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern, verstärken das französische Außen- und das Kulturministerium sowie das Institut français Deutschland ihre Unterstützung für die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKI), indem sie ihre Rolle als Arbeitsmarkt sowie Exporteur von Know-how und Innovation anerkennen.
Berlinale
Das Institut français Deutschland initiiert und/oder unterstützt im Februar mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Berlinale in Berlin, darunter eine Abendveranstaltung zur Förderung der ausgewählten Filme, in Partnerschaft mit UniFrance und mit Branchenexperten. Kulturministerin Rima Abdul Malak verlieh den Schauspielerinnen Sandra Hüller und Vicky Krieps während einer Abendveranstaltung in der Französischen Botschaft in Deutschland den "Ordre des Arts et des Lettres".
Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin
Zineb Sediras "Dreams Have No Titles" bespielte bereits den französischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig und wird nun vom 24. Februar bis zum 30. Juli 2023 im Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen sein. Die Installation, die die besondere Erwähnung der Jury der Biennale erhielt, verbindet Film, Fotografie, Collage, Skulpturen und Klänge und betont die offensichtliche politische Dimension der Arbeit der Künstlerin, die ihre eigene Geschichte miteinfließen lässt.
Die Wanderausstellung „Notre-Dame de Paris, l´Exposition augmentée“
Vom 15. April 2023, dem vierten Jahrestag des Brandes der Kathedrale, bis Juli 2023 wird im Institut français Berlin die Ausstellung „Notre-Dame de Paris, l'Exposition Augmentée" zu sehen sein. Die Ausstellung verbindet physische Szenografie mit der erweiterten Realität des HistoPad, eines vernetzten Tablets, und ermöglicht es den Besuchern, die Geschichte der Kathedrale auf einer immersiven und interaktiven Reise durch ihre 850-jährige Geschichte zu entdecken, von ihrer Errichtung im 12. Jahrhundert bis hin zur Restaurierung nach dem verheerenden Brand im Jahr 2019.
„Notre-Dame de Paris: l'Exposition Augmentée" wurde vom französischen Start-up Histovery mit der exklusiven Unterstützung der L'Oréal-Gruppe und in Zusammenarbeit mit dem Établissement public chargé de la conservation et de la restauration de la cathédrale Notre-Dame de Paris konzipiert und erstellt.
Virtuelle Realität
Im immersiven Bereich (virtuelle Realität VR / immersive Erfahrungen) findet die Künstlerresidenz "The Brain", die in Partnerschaft mit dem Festival für unabhängige Videospiele A. MAZE und dem Polnischen Institut in Berlin veranstaltet wird, 2023 bereits zum neunten Mal in Folge statt.
Zwei weitere Virtual-Reality-Abenteuer werden 2023 auch an verschiedenen Standorten des Institut français Deutschland zu erleben sein: Lady Sapiens und Firebird: La Péri.
Literatur
Wie jedes Jahr nimmt das Institut français Deutschland an den beiden wichtigsten Literaturmessen in Deutschland teil: der Leipziger Buchmesse (März) und der Frankfurter Buchmesse (Oktober).
In Leipzig präsentiert das Institut an seinem Stand eine Auswahl von rund 100 Büchern, die kürzlich in Frankreich erschienen sind, und bietet so einen facettenreichen Überblick über die Vielfalt und Qualität der französischen Verlagsproduktion.
In Frankfurt werden verschiedene Autoren eingeladen, wobei der Schwerpunkt auf dem Austausch zwischen Fachleuten liegt. Zu diesem Zweck wird ein Treffen für französischsprachige und deutschsprachige Verleger organisiert, das bereits zum dritten Mal stattfindet.
Im Herbst 2023 lädt die „Nuit de la Traduction" (Nacht der Übersetzung) die Akteure der Übersetzungsbranche zum fachlichen Austausch ein und bietet ein Programm für die breite Öffentlichkeit.
Auf dem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen: „Schneller, höher, stärker"?
Das Institut français Deutschland wird ab 2023 in den Farben der Olympischen Spiele erstrahlen. Das Jahr ist geprägt von Begegnungen mit deutschen und französischen Akteuren aus dem Bereich des Spitzensports sowie von Bildungs- und Kulturprojekten rund um die Olympischen Spiele.
Die Spiele fördern Werte wie Vielfalt und Inklusion, die sich mit den Werten decken, die das Institut français Deutschland vertritt. Während des gesamten Jahres 2023 werden zahlreiche Projekte die Thematik der Olympischen und Paralympischen Spiele in Bezug auf nachhaltige Entwicklung, Gleichstellung von Frauen und Männern und Integration aufgreifen. Das Institut français Deutschland arbeitet bei dieser Gelegenheit mit den deutschen Partnern zusammen, die im Bereich des Sports aktiv sind (DOSB / DSJ).
Die Nacht der Ideen in Berlin
Jedes Jahr lädt die „Nacht der Ideen" zur Diskussion und Reflexion über ein bestimmtes Thema ein. Die Ausgabe 2023 befasst sich mit dem olympischen Motto "Schneller, höher, stärker" und konzentriert sich dabei auf den Sport, der mit anderen großen historischen und sozialen Themen (Inklusion, Umwelt, Politik und Diplomatie) verbunden wird.
Die Nacht der Ideen findet in Berlin in Partnerschaft mit der Humboldt-Universität und dem Centre Marc Bloch statt. Das Programm umfasst Debatten, Lesungen/Performance-Kunst und Filme und richtet sich an ein breites Publikum. Es werden Redner und Partner mit unterschiedlichem Hintergrund (Spitzensportler*innen, Autor*innen, Filmemacher*innen, Forscher*innen / Universität, Sportverbände, Medien) erwartet.
Information und kritisches Denken - Medienerziehung
Das Institut français Deutschland greift das Thema Medienerziehung im Rahmen einer breiten Palette von Veranstaltungen auf: Umgang der Jugendlichen mit sozialen Netzwerken, Fake News, Desinformation... die Themen sind zahlreich.
Ausstellung "Fake News"
Die Ausstellung „Fake News. Kunst, Fiktion, Lüge", die von der EDF-Stiftung und dem CLEMI erarbeitet wurde, kommt 2023 nach Deutschland. Sie umfasst eine Wanderausstellung, die für die Maschinerie von „Fake News" sensibilisiert, und ein umfangreiches pädagogisches Begleitmaterial.
Residenz CINE-MEDIA
Anlässlich der Französischen Filmwoche vom 22. bis 26. November werden deutsche und französische Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, ohne notwendige Vorkenntnisse der Partnersprache drei Tage gemeinsam in Deutschland im Rahmen eines medien- und informationspädagogischen Aufenthalts zu verbringen. Auf dem Programm stehen Masterclasses, die von Fachleuten aus dem audiovisuellen Bereich geleitet werden, sowie Kinobesuche und das Produzieren von sehr kurzen Kurzfilmen. In diesem Jahr wurde das Thema "Deepfake" ausgewählt. In kreativen Workshops, die von spezialisierten Referentinnen und Referenten geleitet werden, werden die Jugendlichen selbst gefakte Inhalte produzieren und so dazu gebracht, die Erstellung von Fakes zu hinterfragen.
Im Jahr 2023 werden fünf Residenzen in Berlin, München, Bremen, Köln und Weimar eingerichtet, mit lokaler Unterstützung der Außenstellen des Institut français Deutschland und fünf französischen Partnerorten.