"Le Grand Tour" par Olivier Guez

Anlässlich der französischen EU-Ratspräsidentschaft hat Olivier Guez siebenundzwanzig Schriftstellerinnen und Schriftsteller – eine/n aus jedem Mitgliedstaat - gebeten, über Orte zu schreiben, die Einblicke in die europäische Kultur und Geschichte geben. In diesen bisher unveröffentlichten Erzählungen und Kurzgeschichten dieser außergewöhnlichen Sammlung verflechten sich die Erinnerungen, Sichtweisen und Stimmungen eines Europas aus Fleisch und Blut miteinander. Sie entwirft eine bewegende Landkarte des europäischen Geistes der frühen Zwanzigerjahre des 21. Jahrhunderts.

"Im 18. Jahrhundert führte die Grand Tour junge Aristokraten aus Nordeuropa in mediterrane Gefilde. Dort wollten sie ihre Bildung und ihre Kenntnisse der Geisteswissenschaften vervollkommnen. Unsere Grand Tour, die jedoch bescheidener ausfällt, führt durch die europäische Vorstellungswelt und lädt ihre Leser zu Reisen an Bord eines utopischen Trans-Europa-Expresses ein - Züge kommen schließlich wieder in Mode, sagt man. Sie erzählt von Schicksalen, Städten und Landschaften. Sie beschäftigt sich mit dem heutigen Europa. Sie führt uns oft auch weit in die Geschichte zurück - wir sind eben ein alter Kontinent. Sie präsentiert ein einzigartiges Panorama der zeitgenössischen europäischen Literatur, ein Selbstporträt Europas, gefertigt von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die zu den besten des Kontinents gehören." Olivier Guez

An diesem Sammelband mitgewirkt haben: Daniel Kehlmann (Deutschland), Eva Menasse (Österreich), Lize Spitz (Belgien), Kapka Kassabova (Bulgarien), Stavros Christodoulou (Zypern), Olja Savicevic (Kroatien), Jens Christian Grondahl (Dänemark), Fernando Aramburu (Spanien), Tiit Aleksejev (Estland), Sofi Oksanen (Finnland), Maylis de Kerangal (Frankreich), Ersi Sotiropoulos (Griechenland), Laszlo Krasznahorkai (Ungarn), Colm Toibin (Irland), Rosella Postorino (Italien), Janis Jonevs (Lettland), Tomas Venclova (Litauen), Jean Portante (Luxemburg), Immanuel Mifsud (Malta), Jan Brokken (Niederlande), Agata Tuszynska (Polen), Lidia Jorge (Portugal), Norman Manea (Rumänien), Michal Hvorecky (Slowakei), Brina Svit (Slowenien), Björn Larsson (Schweden), et Katerina Tuckova (Tschechische Republik).

Olivier Guez, 1974 in Straßburg geboren, arbeitete unter anderem für Le Monde, die New York Times und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Für das Drehbuch von „Der Staat gegen Fritz Bauer“ erhielt er den Deutschen Filmpreis 2016. Sein Roman „Das Verschwinden des Josef Mengele“ von 2018 wurde zum internationalen Bestseller und stand in Deutschland viele Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Zuletzt erschien auf Deutsch „Koskas und die Wirren der Liebe“ (Aufbau, 2020).Olivier Guez lebt in Rom.

Das Institut français Deutschland lädt Olivier Guez dazu ein, dieses spannende Projekt in mehreren deutschen Städten vorzustellen, oft im Dialog mit einigen der am Sammelband beteiligten Autoren. Ein großes Treffen fand am 28. März 2022 im Kanzleramt statt, eröffnet von Bundeskanzler Olaf Scholz und abgeschlossen von Claudia Roth, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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